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Artikel „Conradi, Johann Georg“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 444, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Conradi,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 16:11 Uhr UTC)
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Conradi: Johann Georg C., Operncomponist gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Er soll Oettingischer Capellmeister gewesen sein, schrieb aber im letzten Decennium des genannten Seculi für die Hamburger deutsche Singbühne und gehört mit Theile, Frank und Förtsch unter ihre frühesten Componisten und Musikdirectoren. Er war Cousser’s Vorgänger und soll, nach Mattheson Ehrenpforte 189, „das seinige, nach damaliger Art, auch gut genug verrichtet haben“; aber mit dem neuen Aufschwunge der Oper unter Cousser und Keiser verschwand er ganz vom Schauplatze. Er hat neun (sämmtlich von Postel gedichtete) Singspiele für Hamburg geschrieben, nämlich 1691: „Die schöne und getreue Ariadne“ (hat sich sehr wol bezahlt gemacht und vielen Beifall gefunden, Matthes.); „Diogenes cynicus“; „Der fromme und friedfertige König der Römer Numa Pompilius“; 1692: „Der tapfere Kaiser Carolus Magnus und dessen erste Gemahlin Hermingardis“; „Jerusalem“, 1. Theil: „Die Eroberung des Tempels“; 2. Theil: „Die Eroberung der Burg Sion“; 1693: „Der königl. Prinz aus Polen Sigismundus“; „Der große König der afrikanischen Wenden Gensericus“; „Der wunderbar vergnügte Pygmalion“. Noch in demselben Jahre wurde Cousser’s erste Oper (Erindo) gegeben und dieser trat mit Kremberg die Operndirection an.

S. Mattheson, Patriot.