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Artikel „Christian Wilhelm I.“ von Bernhard Anemüller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 211–212, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Christian_Wilhelm_I.&oldid=- (Version vom 8. Oktober 2024, 21:57 Uhr UTC)
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Christian Wilhelm I., Graf von Schwarzburg-Sondershausen, geb. den 6. Jan. 1647, † den 10. Mai 1721, Sohn des Grafen Anton Günther, wurde 1691 von Kaiser Leopold I. mit kaiserlichen Privilegien und Rechten beliehen und von demselben Kaiser 1697 nebst seinem jüngern Bruder Anton Günther in den Reichsfürstenstand erhoben, weshalb er der erste Fürst von Schwarzburg-Sondershausen ist. Diese Standeserhöhung wurde 1709 veröffentlicht. Da sein Bruder keine Leibeserben hatte, daher die schwarzb.-sondershäusische Ober- u. Unterherrschaft voraussichtlich später wieder ein Ganzes bilden mußten, errichtete er mit demselben den von Kaiser Karl VI. 1719 bestätigten Successionsvertrag, kraft dessen immer nur der Erstgeborene in gerader Linie das Land ungetrennt erhalten sollte, wodurch die Besitzungen vor weiteren Theilungen bewahrt würden. Diesem Vertrage trat auch der 1710 ebenfalls in den Reichsfürstenstand erhobene Fürst Ludwig Friedrich I. von Schwarzb.-Rudolstadt für dieses Land bei. Unter Ch. Wilhelm wurde auch das Aufhören der Abhängigkeit von dem kurfürstl. und sächsischen Hause Sachsen, welches über manche schwarzb. Besitzungen Hoheitsrechte besaß, durch Verträge angebahnt, resp. mit nicht unbedeutenden Opfern erkauft. – Er wählte Sondershausen zur Residenz und verschönerte diese durch Vollendung begonnener und durch Aufbau neuer geistlicher und weltlicher Gebäude. Da die ihm verlobte Braut, Ludämilia Elisabeth, Tochter Ludwig Günther’s I. aus der Rudolstädter Linie, die Liederdichterin, den 12. März 1672 gestorben war, vermählte er sich mit Antonie Sibylla, Tochter des Grafen Albrecht [212] Friedrich von Barby und nach deren Tode zum 2. Male mit der Prinzessin Wihelmine Christiane, Tochter des Herzogs Johann Ernst von Sachsen-Weimar.

Vgl. J. Chr. Hellbach, Archiv von u. für Schwarzburg. Hildburghausen 1787. S. 105 ff. J. Chr. A. Junghans, Geschichte der schwarzb. Regenten. Leipzig 1821. S. 207 ff. H. F. Th. Apfelstedt, Gesch. des Fürstl. Schwarzb. Hauses. Sondershausen 1856. S. 96 ff.