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Artikel „Canter, Wilhelm“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 766–767, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Canter,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 6. November 2024, 11:35 Uhr UTC)
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Canter: Wilhelm C., aus angesehenem friesischen Geschlechte 1542 zu Leeuwarden geboren, ward zu Utrecht von dem berühmten Georg Macropedius in der lateinischen und griechischen Sprache unterrichtet und zeichnete sich schon frühe rühmlichst aus. An der Löwener Universität setzte er seine angefangenen Studien fort, zu deren Vollendung er 1558 eine Reise durch Frankreich, Italien und Deutschland unternahm, wo er mit den berühmtesten Gelehrten Bekanntschaft machte und Freundschaft schloß. Nach zwei Jahren kehrte er nach Löwen zurück, wo er seitdem das stille Leben eines Gelehrten lebte, bis schon 1575 die Schwindsucht ihn wegraffte. C. besaß einen äußerst scharfen, kritischen Geist, der sich besonders in einem Schatz neuer Lesarten in griechischen und [767] lateinischen Classikern offenbarte. Seiner Schriften ist eine große Zahl (vgl. v. d. Aa, Woordenb.). Als die bedeutendsten seien erwähnt: „Novar. Lection. libri IV, in quibus varior. auctorum explicationes, emendationes et fragmenta reperiuntur“, Brasil. 1564 (in späteren Ausgaben hat C. noch vier neue Bücher hinzugefügt). „Aristidis orationes latine reddidit“, Brasil. 1566. „Euripidis opera cum brevibus notis“, Antv. 1571 etc.