Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Beeg, Johann Kaspar“ von Karl Karmarsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 244–245, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beeg,_Johannes&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 19:59 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 2 (1875), S. 244–245 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Caspar Beeg in der Wikipedia
Johann Caspar Beeg in Wikidata
GND-Nummer 118890794
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|244|245|Beeg, Johann Kaspar|Karl Karmarsch|ADB:Beeg, Johannes}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118890794}}    

Beeg: Johann Kaspar B., Technolog; geb. 4. October 1809 in Nürnberg, wo sein Vater damals eine Seifensiederei betrieb, † 26. Januar 1867 [245] daselbst. Nachdem er von 1826 an im Seminar zu Altdorf sich auf den Lehrerberuf vorbereitet, dann in Nürnberg und München Lehrerstellen bekleidet hatte, ging er 1834 als Schul- und Seminar-Inspector nach Griechenland, machte Reisen in der europäischen und asiatischen Türkei, kehrte 1835 nach Deutschland zurück und lebte dann drei Jahre lang als Privatsecretär und Hauslehrer bei dem Grafen Armansperg auf Schloß Egg in der Nähe von Regensburg. Verschiedene vortheilhafte Anerbietungen zu einer ferneren Laufbahn ablehnend, ging er 1839 nach München, um dort auf der polytechnischen Schule und der Universität zwei Jahre zu studiren, verweilte 1840–44 als Erzieher im Hause des Grafen Rechberg-Rothenlöwen auf dessen Gute Donzdorf in Würtemberg, erhielt 1844 eine Lehrerstelle, bald darauf das Rectorat an der Gewerbeschule in Fürth und begann hiermit diejenige Wirksamkeit zum Besten der Industrie, durch welche er sich einen dauernden ehrenvollen Namen erworben hat. Er bethätigte dieselbe im Lehramte, als Schriftsteller, durch den engen Verkehr mir Gewerbtreibenden und durch seine eben so umsichtige und humane wie energische und nutzvolle Thätigkeit bei den großen Industrieausstellungen zu London 1851, München 1854, Paris 1855, London 1862. Im Jahre 1858 war er zum königl. Gewerbe-Commissär ernannt worden und 1863 wurde er als Gewerb-Comissär der Stadt Nürnberg dorthin berufen, wo der Tod ihn unter den Beschäftigungen zur Errichtung des neuen Gewerbemuseums überraschte. Von 1858 an redigirte B. fast zehn Jahre lang die (Fürther) Gewerbezeitung; seine sonstige litterarische Thätigkeit umfaßt nebst vielen kleineren Abhandlungen technischen Inhalts einige Schriften verschiedener Art, wie „Die Reformfrage des Gewerbwesens in Baiern“ (1860), das „Gedenkbuch des in Nürnberg begangenen Sängerfestes“ (1861) etc. Eine „Industriegeschichte Baierns“ hat er im Manuscripte hinterlassen. – Skizzen aus dem Entwickelungsgang und den Erlebnissen Dr. J. C. Beeg’s (Nürnberg 1867).