Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Barthel, Melchior“ von Carl Clauß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 104, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Barthel,_Melchior&oldid=- (Version vom 21. Dezember 2024, 17:52 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Barthel, Karl
Band 2 (1875), S. 104 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Melchior Barthel in der Wikipedia
Melchior Barthel in Wikidata
GND-Nummer 128689145
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|104|104|Barthel, Melchior|Carl Clauß|ADB:Barthel, Melchior}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=128689145}}    

Barthel: Melchior B., Bildhauer, geb. 10. Dec. 1625 zu Dresden, † daselbst 12. Nov. 1672, lernte bei seinem Vater, einem Dresdner Bildhauer, und nach dessen Tode bei Johann Böhme zu Schneeberg im Erzgebirge. Er ging dann auf Reisen und soll in Augsburg, Ulm, Venedig und Rom als Bildhauer und Baumeister thätig gewesen sein. Ueber letztere Richtung seiner Thätigkeit fehlen die Nachweise; als Bildhauer hat er Spuren in Venedig zurückgelassen. Das colossale Grabmal des Dogen Giovanni Pesaro in St. Maria dei Frari ist von ihm; außerdem noch eine Statue des Täufers im Oratorium St. Maria in Nazaret, ein Grabmal in St. Giovanni e Pasto etc. B. weilte siebzehn Jahre in Venedig und scheint sich dort, den erhaltenen Aufträgen nach, eines guten Rufes als Künstler erfreut zu haben. Im J. 1670 kehrte er nach Dresden zurück, wo er zum Hofbildhauer ernannt wurde, jedoch bald darauf verstorben ist. In seinen Werken gehört der Künstler ganz der Richtung Bernini’s an. Neben seinen größeren venetianischen Sculpturen sind noch zahlreiche kleine, sehr geschickt ausgeführte Elfenbeinarbeiten seiner Hand auf uns gekommen; namentlich ist das Grüne Gewölbe in Dresden reich daran.