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Artikel „Arnoldi, Valentin“ von Ernst Zais in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 595–596, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arnoldi,_Valentin&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 11:18 Uhr UTC)
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Arnoldi: Valentin A. (Arnold), Theologe, geb. zu Dillenburg 26. Jan. 1712, † 16. April 1793. Im Alter von 15 Jahren auf die hohe Schule nach Herborn entlassen, widmete er sich daselbst der Theologie und besonders den morgenländischen Sprachen. Nach beendigten Studien erwirkte ihm der Hofprediger Winckel von seinem Landesherrn, dem Fürsten Christian zu Dillenburg, ein Reisestipendium, mit Hülfe dessen er sich 1739 nach den Niederlanden begab, wo er während sieben Jahren sich zu Utrecht, Leyden und im Haag aufhielt, theils lernend, theils selbst Lehrer. 1745 nahm er einen Ruf als Professor der Philosophie und erster Prediger nach Herborn an. Seine Vorlesungen verbreiteten sich mit Ausschluß der Kirchengeschichte über alle Zweige der theologischen Wissenschaften. 1755 wurde er Oberconsistorialrath und übernahm 1757, indem er sein Pfarramt niederlegte, die Verwaltung der akademischen Bibliothek. 1764 wurde ihm die Inspection über sämmtliche Kirchen des Fürstenthums Nassau-Dillenburg übertragen. 1770 erhielt er die erste Professur in der theologischen Facultät. Trotz seines umfassenden Wissens gelangte er zu keiner nennenswerthen schriftstellerischen Thätigkeit. Albert Jakob A. (s. d.), und Johannes von A. (s. d.) sind seine Söhne.

[596] Vgl. Steubing, Topographie der Stadt Herborn S. 181; „Nassausche Annal.“[WS 1] X. 137.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Im Original fehlt das öffnende Anführungszeichen.