ADB:Anacker, August Ferdinand

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Anacker, August Ferdinand“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 419, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Anacker,_August_Ferdinand&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 03:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Amya
Band 1 (1875), S. 419 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
August Ferdinand Anacker in der Wikipedia
August Ferdinand Anacker in Wikidata
GND-Nummer 116303042
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|419|419|Anacker, August Ferdinand|Arrey von Dommer|ADB:Anacker, August Ferdinand}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116303042}}    

Anacker: August Ferdinand A., Cantor und Musikdirector zu Freiberg, geb. daselbst 17. Oct. 1790, † im März 1855[WS 1]. Wiewol er von armen Eltern abstammte, blieb die Dürftigkeit seiner Jugend doch ohne hemmenden Einfluß auf die Entwickelung seiner frischen Natur und leidenschaftlichen Neigung zur Musik; besonders spornte ihn seine schon früh gefaßte Begeisterung für Beethoven zu eifrigstem Streben an. Nachdem er noch von Schicht in Leipzig sowie von Fr. Schneider einigen Unterricht genossen und schon etwas componirt hatte, erhielt er im März 1822 die oben genannte Cantorenstelle, mit welcher zugleich der höhere Musikunterricht am Lehrerseminar verbunden war. Den Umfang seiner Thätigkeit erweiterte A. noch 1823 durch Gründung einer Singakademie und 1827 durch Uebernahme der Leitung des Bergmusikchores, mit welchem er regelmäßig vierzehntägig Concerte nach dem Muster des Leipziger Gewandhauses gab, worin die besten Instrumentalwerke und mit Hinzuziehung eines Chores auch Oratorien etc. aufgeführt wurden. Außerdem führte er Sonnabend-Vespern ein, und wirkte überhaupt mit anerkennenswerther Tüchtigkeit für die Musikpflege in seiner Vaterstadt, thätig bis zu seinem Tode. Bei Umgestaltung der Schulen war ihm 1835 noch der Titel Musikdirector vom Magistrat ertheilt worden. Von seinen Compositionen machte die Cantate „Der Bergmannsgruß“, mit vielem Beifalle die Runde durch eine ganze Reihe von Städten; außerdem hinterließ er noch die Cantate „Lebensunbestand und Lebensblume“, sowie eine Anzahl Bergmanns-, geistlicher, leichter 2stimmiger und anderer Lieder.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. † 21. August 1854