ADB:Albert von Stade
J. F. Böhmer mit Recht bemerkt, seine Nachrichten ihre große Bedeutung für uns am meisten unserer Armuth an umständlicheren Nachrichten aus jener Zeit. Neue Ausg. von Lappenberg in den Mon. Germ. XVI., 271 ss., unter dem Titel: Annales Stadenses auctore Alberto. (Vgl. Weiland, Forsch. XIII., 157–198. Wattenbach, Gesch. Q. II. 307.)
Albert von Stade, Prior, dann 1232 Abt des Marienklosters zu Stade, wo ihm aber die lockere Zucht der Benedictiner Anstoß erregte. Deshalb erwirkte er sich in Rom die Vollmacht, in seinem Kloster die strengere Regel der Cistercienser einzuführen, allein er drang damit nicht durch und trat deshalb 1240 in das Minoritenkloster zu Stade ein; sein Todesjahr ist unbekannt. Im J. 1240 begann A. die Ausarbeitung seiner großen Weltchronik, welche bis 1256 reicht; eine ziemlich rohe Compilation ohne irgend eine innere Verknüpfung der Thatsachen. Nur die Benutzung jetzt verlorner Quellen gibt seiner Arbeit einigen Werth, und wenn er auch im letzten Theile aus eigener Kenntniß berichtet, so verdanken doch, wie