ADB:Ackermann, Johann
[37] gehalten ist, und eine ziemliche Gewandtheit in der Handhabung der Prosa. Das Werkchen ist aufs Neue herausgegeben durch v. d. Hagen, Frankfurt 1824.[1]
Ackermann: Johann A., lebte um 1429 in Sacz in Böhmen. Er ist Verfasser eines in alten Drucken und in Handschriften erhaltenen Streitgespräches zwischen dem Tode und einem Manne, dem derselbe sein junges Weib geraubt hat, und der er wahrscheinlich selbst ist. Johann nennt er sich in einem Akrostichon am Schlusse, und bezeichnet durch die Worte: „Ich bin genannt ein Ackermann, von Vogelweide ist mein Pflug“ seinen Zunamen und sein Gewerbe, die Vogeljagd. Er zeigt Kenntniß der Alten, in deren Geiste das Gespräch auch[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 37. Z. 2 v. o. l.: „Der Ackermann von Böhmen“ ist neuerdings herausgegeben bei Joh. Knieschek im zweiten Bande der „Bibliothek der mittelhochd. Litteratur in Böhmen“, herausgeg. von E. Martin, Prag 1877. Dem Dichter starb 1399 sein Weib; dies veranlaßte ihn zu seiner Dichtung. Nicht das Original des deutschen Gedichtes, sondern eine Nachbildung desselben ist der von Hanka 1838 herausgegebene böhmische „Wadleček“ (d. h. Weber), der 1407 verfaßt ward. [Bd. 7, S. 794 f.]