„Die Musik“
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[308] „Die Musik.“ (Zu dem Bilde S. 296 und 297.)
Frühling, Liebe und Musik, diese drei stehen von
alters her in engem Bunde. Es ist die blondgelockte
Crato, die Muse des holden Liebesgesanges, die aus
dem Bilde R. Rößlers unter Rosen mit den kleinen
Schelmen von Amorinen sich gelagert hat und zum
Schall von Laute und Flöte ihre süßen Weisen erklingen
läßt. Die ernstere Schwester-Muse Polyhymnia
fehlt freilich bei diesem Frühlingskonzert, aber
wer wollte das beklagen? Der Mai gehört der Liebe
und ihr uraltes Lied füllt, von den Lippen der
Göttin tönend, die Menschenherzen mit größerem
Entzücken als die kunstvollsten Weisen der ernstgestimmten
hohen Musik. Bn.