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Über die Nüchternheit
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Inhalt

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Disposition der Schrift: Über die Nüchternheit.

A. Kommentierung des Bibelverses Gen. 9,24. § 1–29.

  • I. Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Nüchternheit (ἐξένηψε) und der Erkenntnis (ἔγνω)? § 2–5.
    • 1. Nüchternheit ist für den Körper wohltätig § 2,
    • 2. noch mehr aber für die Seele, der sie das größte Gut, die Hellsichtigkeit, ermöglicht. § 3–5.
  • II. Erläuterung des Begriffs νεώτερος. § 6–29.[77]
    • 1. Mit dem Ausdrucke νεώτερος ist kein Alter, sondern die typische νεωτεροποιία gemeint. § 6.
    • 2. In der Bibel werden nämlich oft ältere Leute νέοι und junge πρεσβύτεροι genannt. § 7–29.
      • a) Von Jugendlichkeit redet sie mit Rücksicht auf seelische Eigenschaften, und nicht auf die Zahl der Jahre. § 8–16.
      • So heißt
        • α) der schon zwanzigjährige Ismael παιδίον, § 8. 9.
        • β) das umstürzlerische Volk τέκνα, § 10. 11.
        • γ) Rachel „jünger“ als Lea, § 12.
        • δ) Joseph „jung“ und „der Jüngste“. § 12–15.
      • b) Hingegen bezeichnet πρεσβύτερος nicht immer den Bejahrten, sondern den Ehrwürdigen. § 16–20.
        • α) Abraham, der unter den Patriarchen die wenigsten Jahre zählt, wird πρεσβύτερος geheißen. § 17. 18.
        • β) Die 70 „Ältesten“ werden nicht nur wegen ihres Lebensalters, sondern wegen ihres Charakters von Moses ausgewählt. § 19. 20.
      • c) In einer Gesetzesvorschrift (Deut. 21, 15–17) findet sich sowohl νεώτερος wie πρεσβύτερος in dem eben besprochenen Sinne gebraucht § 21–25.
      • d) In dieselbe Richtung weist die allegorische Auffassung der biblischen Gestalten
        • α) Jakob und Esau, § 26 und
        • β) Manasse und Ephraim. § 27–29.

B. Wem gilt Noahs Fluch (Gen. 9, 25)? § 30–50.

  • I. Scheinbar nicht seinem Sohne Cham, sondern seinem Enkel Chanaan, der nichts verbrochen zu haben scheint. § 31. 32.
  • II. Worin besteht der Fehltritt Chanaans? § 33–47.
    • 1. Eine Eigenschaft oder potentielle Fähigkeit bei Künstlern und Gewerbetreibenden ist zu unterscheiden von ihrer Betätigung. § 34–37.
    • 2. Der gleiche Unterschied gilt in der Ethik. § 38–43.
      • a) Eine Tugend im Ruhezustande ist von der betätigten verschieden; § 38–41.
      • b) ein bloß in der Anlage vorhandenes Laster ist etwas anderes als das sich auswirkende. § 42. 43.
    • 3. Diese dialektische Feststellung auf Cham und Chanaan anzuwenden, erlaubt die Bedeutung ihrer Namen. § 44. 45.[78]
    • 4. Sträflich sind nur Taten, welche die Schlechtigkeit verwirklichen. § 46. Deshalb scheint Noah nur Chanaan zu fluchen.
  • III. In Wahrheit aber gilt der Fluch mittelbar auch Cham. §47.
  • IV. Drei Beispiele und Belege aus der hl. Schrift dafür, daß der Fluch Noahs den Chanaan zu Recht trifft. § 48 –50.

C. Der Segen Sems (1 Mos. 9, 25, 26). § 51–58.

  • I. Die Erläuterung des Namens Sem. § 52.
  • II. Die außergewöhnliche Bedeutung des Segens besteht darin, daß Gott der Gott Sems genannt wird. § 53–58.
    • 1. Dadurch kommt Sem dem κόσμος gleich, § 54.
    • 2. ja er übertrifft den sinnlichen κόσμος durch die Geistigkeit der Güter; § 55.
    • 3. denn er ist wie der stoische Idealweise im Alleinbesitz der vollkommenen Glückseligkeit. § 56. 57.
  • III. Eine andere Erklärung desselben Bibelverses: Von Sem wird Gott, der Herr, gepriesen. § 58.

D. Der Segen Japhets (1 Mos. 9, 27). § 59–69.

  • I. Sem als Vertreter der stoischen, Japhet als der der peripatetischen Güterlehre. (Erklärung des Bibelwortes πλατύναι). § 60. 61.
  • II. Wer soll in Sems Häusern wohnen? § 62–68.
    • 1. Gott soll in Sems Häusern Wohnung nehmen. § 62–66
      • a) Allegorische Erklärung dieses Satzes; § 62–64.
      • b) ihre Bestätigung durch die Bezeichnung der zwölf Stämme Israels als Königsburg und Heiligtum Gottes. § 65. 66.
    • 2. Auch Japhet kann in Sems Häusern Wohnung nehmen, wenn er sich von der falschen Bewertung der Güter zur richtigen bekehrt. § 67. 68.
  • III. Mit Recht wird dann der Unvernünftige (Chanaan) der Sklave des Tugendbeflissenen sein. § 69.
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