Zur Nachricht (Die Gartenlaube 1864/11)
[176] Zur Nachricht. Nach allen Berichten ist die Noth der erst von den Dänen bis auf das Blut ausgesogenen und jetzt durch die Verwüstungen des Kriegs zum Theil ihrer letzten Habe beraubten treuen Schleswiger eine so herzbrechende, daß es Pflicht eines Jeden wird, nach Kräften den armen Brudern zu Hülfe zu kommen. Ich glaube deshalb nur im Sinne der edlen Geber und Geberinnen gehandelt zu haben, wenn ich von den bei mir eingegangenen zahlreichen Spenden des deutschen Patriotismus die Summe von Ein Tausend Thalern dem aus einer Anzahl der wackersten Bürger Hamburgs gebildeten „Hülfs-Comité für die Kriegsbeschädigten in Schleswig“ zu zweckmäßiger Vertheilung an die Bedrängten übersandte, – umsomehr, da die von mir gesammelten Gelder zur Organisation einer schleswig-holstein’schen Armee vorläufig doch nicht verwendet werden können.
Möge damit wenigstens da und dort eine bittere Thräne der Angst und Verzweiflung getrocknet werden!
Leipzig, 1. März 1864.