Zur Nachricht (Die Gartenlaube 1864/10)
[160] Zur Nachricht. Soeben gehen die ersten Zeichnungen unsers Specialartisten in Schleswig ein, die wir sofort dem Holzschneider übergeben, um sie unsern Lesern in thunlichster Kürze vorzuführen. Ebenso ist bereits ein anderer tüchtiger Künstler, der Historienmaler Otto Günther in Weimar, für uns nach den Orten des Kampfes unterwegs. Wenn wir nicht schon früher Illustrationen vom Kriegsschauplatze gebracht haben, so hatte dies lediglich seinen Grund in der Gewissenhaftigkeit, mit welcher wir auch hierbei zu Werke gegangen sind. Wir wollten nur Gutes und Authentisches, namentlich aber die Localitäten in treuer Wiedergabe bieten, die durch den gegenwärtigen Krieg eine Bedeutung erhalten haben, nicht aber Darstellungen und Compositionen, bei denen die lebhafte Phantasie des Künstlers das Wesentlichste gethan hat. Unsere Leser werden uns sicher diese scrupulöse Sorgfalt nur Dank wissen und dürfen darauf rechnen, daß uns dasselbe Motiv auch bei der Auswahl unserer ferneren Abbildungen vom Kriegsschauplatze leiten wird.