Zum St. Valentinstage
Zum St. Valentinstage[1].
Für sie dies Lied, die, wie aus Blumenkelchen
Erblickend, unschuldsvoll durchs Leben geht!
Es ahnt ihr Herz den heil’gen Namen, welchen
Kein fremder Blick in meinem Gruß erspäht.
Umhegen diese Zeilen einen Schatz,
Mehr als unsterblich theuer mir! – Die Worte
Durchlest, die Silben prüft und jeden Satz!
Nichts spann’ euch ab – sonst wird die Müh’ euch dauern!
Auf euren Degen hier geduldig lauern:
Wer endlich zeigt euch in der Sache Licht?
Verwoben in den Vers, der so viel’ Sorgen
Euch macht (werft nur das Blatt nicht zürnend hin!),
Ein hehres Weib, bestaunt als Dichterin.
Ihr Name klingt von goldnen Liedersaaten,
Er hört, gleich Sappho’s Namen, sich nicht schwer an;
Sechs Silben sind es – Doch hört auf zu rathen!
- ↑ Um dies launige Akrostichon zu entziffern, verbinde man den Anfangsbuchstaben der ersten mit dem zweiten Buchstaben der zweiten, dem dritten Buchstaben der dritten Zeile, und so weiter bis zum Ende; – ch und st sind überall als zwei getrennte Buchstaben zu rechnen.