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Autor: Froben Christoph von Zimmern
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Titel: Wie herr Gotfridt Wernhern freiherren zu Zimbern ain dochter, frölin Barbelin, geporn, das ist blindt worden und geen Inzkoffen gethon worden, auch von andern handlungen, die graven von Hennenberg und Sulz belangen.
Untertitel:
aus: Zimmerische Chronik Band 2. S. 511–522
Herausgeber: Karl August Barack
Auflage: Zweite Verbesserte Auflage
Entstehungsdatum: 16. Jahrhundert
Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck)
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Erscheinungsort: Freiburg und Tübingen
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Quelle: Digitalisat der UB Freiburg
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Wie herr Gotfridt Wernhern freiherren zu Zimbern ain dochter, frölin Barbelin, geporn, das ist blindt worden und geen Inzkoffen gethon worden, auch von andern handlungen, die graven von Hennenberg und Sulz belangen.

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Anno 1519 ist herr Gotfridt Wernhers freiherren zu Zimbern gemahl, die grefin von Hennenberg, abermals schwanger worden und hat im in ermeltem jar uf s. Catharinen abent in Decembri, umb mitternacht ungefärlich, abermals ein dochter geporn. Die selbig ist zu Mösskirch zu
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S. Martin geteuft worden und Barbara genennt. Die gefetterig sein gewesen die herzogin von Nürtingen, witib, und der alt probst Martin von Peuren. Dieweil aber die alt herzogin personlichen nit erscheinen, hat ain edle junkfraw, Barbara von Hausen, von der auch in nechstem capitel
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meldung beschehen, diese junge dochter in der herzogin namen ußer tauf gehept. Die zeit, als dieses jungen fröles fraw muetter schwanger gewesen, hat ußer naturlichen ursachen und vermuetungen menigclich darfür gehapt, es würde ain son sein, derhalben herr Gotfridt Wernher ganz
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wolgemuet die ganzen wisen und plätz, vor dem [572] schloß Wildenstain gelegen, umbfassen und mit ainer dicken, hochen mauren und thurn und thor verdingt het, und wolt alda ain

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[512] newe statt, so Wildenstat sollte genennt sein worden, gepawen haben. Aber wie ain dochter darauß wardt, bekömmert er sich hoch, darum endert er sein fürnemen und stande von allem dinkwerk, damit ist die new statt
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underbliben. Es hetten im drei vom adel, namlich herr Dieterich Speet, herr Ruodolf von Ehingen und herr Conradt Dreisch, genannt der lang Hess, all drei ritter, ieder drei tausendt guldin in goldt zu bawsteur daran zu erschießen sich anerpotten, soverr ir iedem ain behausung alda zu erbawen und
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öffnung zu haben, vermeg aines burkfridens, dess sie alberait sich vergleichen und entschlossen hetten, wer vergönt worden. Aber der allmechtig, güetig Gott hat solch vorhaben der edelleut underkomen, dann sonst die herrschaft Zimbern allain herr Dieterich Speeten halb abermals in die eußerst
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gefar oder villeucht zu aim entlichen verderben het gerathen megen. Dieses frölin Barbelin ist nit gar zwai jar von irm herrn vatter und fraw muetter erzogen worden, die alt fraw von Ötingen, die anfraw, hat das frölin zu ir genommen und
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das erzogen mit allen trewen, dann bemelte grefin sas in der behausung bei S. Martin, darin vormals der alt herr Wernher freiherr von Zimbern gewonet het, auch gestorben war. Hernach hat herr Gotfridt Wernher solche behausung in grundt abgebrochen. Was die ursach gewesen, hab ich
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nie hören kinden, es ist ain schöne behausung gewesen, und demnach sie an der kirchen allernechst gelegen, auch mit bettstüelen und anderm nach notturft versehen, ist es schadt gewest, das mans also ohne alle nott oder sondere erhebliche ursach hat abbrochen und vergengt. Aber es
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hat sein müeßen, wie dann das und anders, der eltvordern memmorias und gedechtnus hinzuthuon, beschehen ist. Fraw Margreth het das fröle wenig jar bei sich, es hat, wie dann under den jungen kündern vilmals beschicht, die kinderplatern oder urslechten überkommen. Wem ist nun in
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solchem fahl würser zu mut gewest, dann der gueten alten frawen, dann sie das kündt vil lieber, dann sich selbs, hette? Derhalben ußer anfrewlicher und müetterlicher liebe sie dem kinde die augen nit seubern oder ainigen schmerzen im zufüegen lassen wolte. Das verzog sich und stande so lang
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an, das dem frölin die augen schier gar erstorben und nit mehr, dann sovil schein das hochliecht geben, sehens haben megte, derhalben hernach ir herr vatter, auch menigclich

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[513] ganz laidig bei den aller erfarnesten augenarzeten vil rath gepflegen und erwande nichs an dem costen. Aber es war alles vergebens, zu spat und versaumpt; dann wiewol von den aller geschicktesten vil versucht und angewendt, so
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blib doch der schein von dem hochliecht nit, sonder gieng mit der zeit auch hin, also das letzstlich die virtus visiva gar verderbt und erstarb, auch das fröle ganz plindt bliben ist. Derhalben herr Gotfridt Wernher bei seinen gebrüedern, auch andern seinen herren und freunden sovil an rath
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erfunden, das er gedachte, sein dochter, als die zu der welt mangel halben ires gesichts[1] nit daugenlich, in ain closter thuon und daselbsten ir lebenlang mit aller gepürlichen notturft versehen sollte. In solches mittel oder fürsehung des frölins wolt die guet alt fraw, die grefin, nit bewilligen,
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sonder hielte die sach uf biß nach irem absterben, so beschach uf Bartholomei anno 1528. Aber nach irem todt do wardt das frölin anno 1529 geen Inzkoffen gethon, mit seim gueten willen und begeren, das sie das clösterlich wesen, orden, gewonhaiten und manieren leren solte und die sach
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versuchen, wie man dann solchs jar sonst annum probationis, das versuchjar nempt. Ir fraw muetter, die grefin von Hennenberg, fürt sie selbs domals dahin. Nach außgang des versuchjars und das dem frölin der orden und anders im closter gefiele, welches dann wol sein megte, in bedacht
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das sie ain guete gespillschaft, dann ain grefin [573] von Werdenberg, genannt Ursla, und dann ain freiin von Limpurg, Anna, im closter waren, do gaben erst ir herr vatter und fraw muetter iren willen gar darein. Man überkam mit der pröbstin, priorin und dem ganzen convent desshalben
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de pretio. Also bewilligten sie, das frölin, gleichwol mit großer bit und vil ceremoni, auch sonderer underhandlung graf Christofs von Werdenbergs, ires castenvogts und schürmherrens, allain und umb Gottes willen in ir closter und gotzhaus anzunemen, iedoch wardt getedingt, das ir herr
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vatter ein tausendt guldin in minz dem closter darfür zustellen sollte, allain pro reparatione et conservatione aedificiorum et victus. Wiewol nun inen im closter solich hauptguet also par zugestellt wer worden, so haben sie doch darfür gebetten, und wurt inen noch heutigs tags verzinset.
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Hierauf wardt die nonnenhochzeit fürgenomen. Dahin kam

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[514] der alt graf Christof von Werdenberg und sein gemahl, die von Bersell, herr Gotfridt Wernher mit seim gemahl, der grefin von Hennenberg, graf Friderich von Fürstenberg und sein gemahl, graf Christofs, obgenannts, von
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Werdenbergs dochter, graf Johann von Zollern und sein sone, graf Jos Niclaus. Mit was ernst und ceremonie das alles zugangen, auch was sich weiter hierunder zutragen, das laß ich iezmals bleiben. In dem ist aber kein zweifel, der anfang und fortgang zu Ünzkofen ist gerecht, guet, gotsellig
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und von keim erenlibenden, verstendigen mentschen zu schelten oder zu verwerfen. Aber es ist dahin kommen, das ain lautere, augenscheinliche und unverschempte hypocrisia darauß worden; ich geschweig anders, und do man die welt am allermaisten fliehen und weichen sollt künden,
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erfindt sich in der höchsten warhait, das daselbs welt über welt und mehr, dann die welt, ist. Was kan aber die religion, unser christenliche und unfälige ordnung, der orden, das alt herkomen und wol ansehen unserer vorfaren und sovil hailiger, gotselliger leut darfür? Es ist bei meinen
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zeiten graf Friderrichs von Fürstenbergs dochter, fröle Euphrosine, die doch warlichen irer schöne und züchtigen, erbaren geperden und wandels halb den namen also an im selbs und mit der thatt het, auch in dieses closter Ünzkofen[2], darbei und mit ich gewesen, gethonn und angelegt worden,
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aber das guet frölin het ain erlichs, frommes gemüet, derhalben auch, wie man ofenlich darvon geredt, hat es sein leben darumb geben müesen; dann, wie es in wenig jaren hernach gestorben, hat man gewisse und unfelige zeichen des eingenomenen und empfangnen gifts bei im gespürt.
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Gott trösts in jener welt und geb denen unselligen leuten, die so gotlos und hieran schuldig gewest, rath und thatt darzu gethon und noch leben, ain redlichen verstandt und bösserung ires lebens! * [1225] In somma, es geet seltzam zu in diesem closter.
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Das wuste marggraf Philips von Baden wol. Der spaziert ains mals mit seinem herren vattern, marggraf Christoffen, und etlichen seiner brüeder geen Peuren ins closter, darin dann dozumal etlich marggrefinen den orden haten. Wie nun die marggrafen zum closter an die porten kommen,

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[515] so stehet der münch, der patter, bei der porten und empfaht die fürsten. Marggraf Philips hett ain spitzle gedrunken, sprücht zum patter: »Gott grüeß euch, unser aller schwager!« Der münch erschrack, wolts nit verguet haben, lauft gleich
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zu der abtissin, sagt ir, was im begegnet. Die abtissin war auch ain marggrefin, kam zum alten marggrafen, klagt ime über den sone und erhub die sach gleich hoch. Marggraf Christof, wie es dann ain holseeliger fürst war, lachet darzu, sprücht: »Botz feil! meim son Philipsen darf wol kein platter
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uf der zungen wachsen, so er das hat gesagt.« Es lachten der sach vil leut, und must der münch und die abtissin zufriden sein, dann der alt marggraf thett weislich und wolt nit vil wesens darauß machen, und gedenk, es were im laidt, das die reden so weit erschollen. *
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* [1337] Es war bei meinen zeiten ain gaistlicher pauchvatter, ain patter, zu Leven in ainem frawencloster, derselbig bueb hat alle delicias, so müglich, et, ut paucis dicam, diffluebat. Was soll ich sagen? er verschlueg an veldhüner und vögeln, hernacher aber am gueten rindtflaisch, so kunten
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im die gueten schwestern kaine kleine conins mer geben, der leckers bueb hets vorhin alles ufgefressen und versucht. Sie waren ganz angsthaft, wie sie in doch hungerig letzstlichen erspeisen wellten. Ich wolt dem brueder halb ungewaichte piskoten zu seiner rechten speis haben geordnet.
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Ain solicher wer diser fratter auch gewesen, woverr er sich nit ducken und besorgen müeßen. * * [1349] Die selbigen bauchvätter und weinschleuch zu Leven waren nit so einfeltig, als man sagt von den münchen von Anhausen, zu denen kaiser Maximilian ainsmals
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kommen und [1350] übernacht alda gewest. Do haben sie an kaiser begert, inen bei irem abt zu erwerben, das er inen nit allain die esch und forhenen geb, sonder auch die stockfisch und plateislen. Deren einfalt hat der kaiser wol gelacht und iren begern bei dem abt leuchtlich erhalten. Zu
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unsern zeiten ist man nit mehr so schlecht. Gemelter kaiser ist uf ain zeit geen Alpersprach komen und ain tag oder zwen alda beliben. Damit er nur die fratres auch erfrewe mit etwas, do hat er ain ieden münch daselbs durch ain truchseßen fragen lassen, was er am liebsten essen wellte,
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und was sie also begert und zu bekommen gewesen, das hat er inen zurichten lassen. Ainer ist under den münchen befragt worden, der hat gesprochen, er wellt am liebsten

1 [516] ein ochsenkres essen. Solchs hat dem kaiser wol gefallen und darbei abnemen künden, das der münch ain hungeriger kerle und nit genug het an aim kalbskres gehaben kinden. *

Aber wiewol fröle Barbele, herr Gottfridt Wernhers
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dochter, alles ires gesichts, wie gehört worden, beraupt, nochdann hat sie mit der zeit alles kirchengesang gelernet. Sie steet vorm pulpito, hilf[3] den andern singen, und nit allain das sie das gesang und die melodei kunde, sonder sie singt auch in dem gemainen gesang die lateinische wort so
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verstendlichen, das es ires mangels gesichts halben schier ungleublichen ist. Und wiewol sie im closter der regel und dem orden gemeß ganz genaw und in großem abbruch lept, zugleich den andern closterfrawen, iedoch so ist sie ganz gesundt und stark darbei. Ich acht auch, das sie von
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irer anfrawen, der grefin von Ötingen, in irer kinthait ganz rauch und mit groben speisen erzogen, das hab sie so stark und gesundt gemacht, so doch ir schwester, die dem grafen von Zollern vermehelt worden, wie hievor [574] gehört worden, von irem herrn vatter gar uf ain andere manier ufzogen
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und mit aim sollichen ufmerken und besondern, ußerlesnen speisen erhalten, das sie hernach ir lebenlang zu keinen sondern creften kommen künden, und ist auch hernach biß in iren todt also valetudinaria und blöd bliben. Ich kan mit keinem stillschweigen umbgeen zu
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vermelden, welcher gestalt dieses frölin Bärbelin in seiner künthait umb sein saugamma komen und von ainer andern außgeseugt worden. Das hat sich also begeben. Herr Hanns Weingeber, caplon zu Mösskirch, von dem hievornen vil gesagt, het ein junge magt, genannt Elslin, die het bei im
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ain kindt gehapt; das war gestorben, derhalben herr Gotfridt Wernher von Zimbern mit dem pfaffen handlt, das er im die magt bewilligen sollte, das frölin zu saugen. Das ließ der pfaff zu, mit dem geding, das er sich der magt, so lang das saugen weren, verzeihen und der sich müßigen
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sollt. Aber unangesehen aller beschehner abrede, es gieng ain kurze zeit hin, der pfaff vergaß aller vergangner tractation, und wa er kunt, zoch er die magt widerumb ein. Kam dahin, das sie mit aim kindt gieng, gleichwol der pfaff darfür haben wolt, auch sich selbs beredt, das kindt wer
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herr Gotfridt Wernhers, dess doch nit zu glauben, dann den

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[517] pfaffen als ain fatzman ließ man also mit worten an. Aber herr Gottfridt Wernher wardt aller sach, wie iez gehört, so übel zufriden, seitmals obgemelts Elslin zu saugen undüchtig, das er dem pfaffen die magt in ainer ungedult also schwanger
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wider haim schickt. Der must nachgends die hurren und das kündt, das were gleich, wes es wolte, behalten und erziehen[4]. So mueste herr Gottfridt Wernher seiner dochter, dem frölin Barbelin, ain andere saugammen bestellen lassen, die sie außsauget. Es war herr Gottfridt Wernher
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iezgehörter ursach halb mit dem pfaffen so gar übel zufriden, das er im endtlichen fürnam, auch sich entschlossen het, den pfaffen zu eunuchiziren. Herauf bestallt er ain maister darzu, mer vier starker pauren, so an aim bestimpten morgens früe nach außgang der mettin den pfaffen
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unversehenlichen angreifen, beifangen und in aller stille in ain darzu geordnets haus zu Mösskirch fieren, den nachgends pinden sollten, auch, was die notturft weiter erfordert, fürnemen, nach dem beschaidt des maisters. Als nun desshalb alle ding nach notturft bestellt und versehen, kam ungeferdt
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herr Schweikhart freiherr von Gundelfingen geen Mösskirch; der nam nachgends sein weg geen Engen zu den grafen von Lupfen. Dem, als seinem liebsten und vertrawtesten freundt, eröffnet herr Gottfridt Wernher sein anschlag des pfaffen halb und die ursach, warumb. Hierauf herr Schweikart,
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als ain weiser, vernünftiger und vil erfarner herr, war herr Gottfriden sein fürnemen widerrathen, mit anzaig, was für ein nachrede und gespai hierauß entsteen würde, auch das der gemain man und nachpur vil ehe uf ergers fallen würden, dann das der pfaff die saugamman angrifen. In somma,
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er erzellet herr Gotfridt Wernhern sovil, das derselb von seiner mainung und vorhaben abstunde, und damit behielt domals der unsellig pfaff seine hoden, zu ainer vil größern affliction und schmerzen, wie hernach gesagt wurt. Und wiewol er iezgehörte magt, das Elslin, ein zeit lang
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verborgenlich bei ime im haus enthielt, nochdann war der pfaff so abenteurig, er warb umb ain vichmagt, die im schloß im bawhof dienet. Als das herr Gotfridt [575] Wernher gewar, war er, wie nit unbillich, ganz erzürnt und unrichtig über den pfaffen, iedoch genoß er abermals des fatzwerks,
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dann er beurlaubt die magt und schickt sie dem pfaffen ins

1 [518] haus, mit bevelch, ohne ain sondere guete abfertigung nit

zu weichen. In somma, der pfaff mueste zu ainer straf beide megt im haus etliche zeit erhalten. Die hetten ain solche unweis mit ainandern und tractierten den pfaffen
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dermaßen, wie er wert und das er fro ward, das er irer baider mit glümpf und fuegen widerumb megte abkomen. Und demnach herr Gotfridt Wernhern sein gemahl, die grefin von Hennenberg, nur zwo döchtern geporn und kain sone, so hat er bei den gelerten und erfarnen vil raths
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desshalben gepflogen und an rath erfunden, dieselbig in ain warm badt (als sich dann vilmals begipt, das die weiber ganz liederlichen erkalten) zu schicken. Das hat er gethon, sie mit rath der arzeten geen Oberbaden ganz ehrlichen abgefertiget. Bei ir ist als ain hofmaister gewesen Ortolf
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von Hewdorf mit seim weib, war aine von Hocheneck. Gleich in kürze hernach ist herr Gottfridt Wernher selbs auch hernach geritten, aber nur selbander, dann er wolt, dißmals uf dem weg durch das Schweizerlandt und in sonderhait durch das Züricher gepiet, von wegen das er mit
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seiner schwester, der abtissin von Zürich zum Frawenminster, in etwas widerwillen stande, nit bekannt sein. Wie er nun also unbekant underwegen zu Eglisow am Rhein zu mittag absteet, sagt im die würtin under dem essen, wie ain solchs herrlichs frawenzimmer vor wenig tagen bei ir übernacht
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gewesen und das auch ein so schöne , junge, güetige fraw under inen gewesen, dergleichen sie kum vorhin gesehen. Wie sie nun die fraw also lopt, so sprücht herr Gotfridt Wernher schimpfweis: »Loben sie, wie ir wellen, ich lob sie auch, aber das sag ich euch in vertrawen, ich bin ir
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vilmals mechtig gewesen und hab der und der gestalt mit ir gehandlt.« Die würtin sprach: »Lieber junker, verzeicht mir das! ich kanns nit wol glauben, dann die fraw hat das ansehen, das ir und ewer haufen dergestalt bei ir nit vil platz oder zu schaffen würden haben.« Herr Gotfridt
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Wernher war dozumal noch ain junger man, dem gefiel wol, das in die würtin nit kannt, sprücht darauf: »Warlich, fraw, und bei höchster warhait, ich hab euch die warhait gesagt, es ist also, gleichwol ich die fraw weder gegen euch oder iemands anders nit schmehen will, noch soll.« Hierauf die
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würtin antwurt: »Fürwar, es ist ain hipsche fraw und die auch das ansehen hat, ain ehrliche, fromme fraw zu sein, und für ain soliche het ich sie nit geachtet; was soll man

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[519] den leuten getrawen?« und mit dergleichen worten. Nun het herr Gotfridt Wernher ain alten raisigen knecht bei sich, war uf dem Ottenwaldt daheim, hieß Kilian Fleiner, den het sein elterer brueder, herr Johanns Wernher, am
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pfalzgrefischen hof überkommen und von knabenweis uferzogen. Der vernam diese reden, wo die villeucht noch heten megen hinraichen. Darab nam er ain beschwerdt, und nach dem morgenessen zaigt er seinem herren undertheniger mainung an, was nachrede noch hievon entsten megte, derhalben
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herr Gotfridt Wernher sich selbs erinnert, zu der würtin gieng, die vorigen reden wider uf die pan brachte und sich bei ir entlichen zu erkennen gab. Das mocht die guet würtin wol lachen. * [1409] Ich kann des orts nit underlassen zu melden
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von der großen unzucht, damit die jugent zu manichemmal erzogen wurt. Wie herr Gotfridt Wernher zu seinem gemahl geen Oberbaden raiset und geen Bulach, ist ain kleins stetle, zum abstandt kam, fand er ain jungs dechterle in ainer wiegen ligen, das war ganz unrüebig und schrie; so
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aber die magt oder der sein warten thett, es geschwaigen wolt, huebe es die bain uf in der wiegen, so muest man ime dann zum nest blasen und ain wind machen. Das beschach nun auch in beisein herr Gotfridt Wernhers. Und als das kind ein kleine weil verlassen und das seinen vatter
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sicht in die stuben geen, hept es die pain wider uf und mit der ainen handt deut es uf das hünernest und sprücht: »Ette do! ette do!« Maister wer es gewest, das man mit ainer rutten zugeblasen und ain windt hett gemacht. * Herr Gotfridt Wernher war wenig zeit zu Oberbaden,
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er mueste wider herauß uf ain versamlungstag[5] zu Waldsee, und war im uf der rais geen Baden begegnet, wie dann hievor [576] graf Ruodolfen von Sulz, so hernach statthalter zu Insprng wardt, auch beschehen. Derselbig hett ain narren, hieß . . . und war ein lauters kindt. Den het er
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von kindswesen gehapt, und dieweil er in der jugendt im marstall war erzogen worden, kunte er in seim alter in der not auch ain raisigen knecht versehen. Er war verschwigen und kont wol ufwarten, darneben aber hat der gauch den brauch, wiewol er sein dorheit, waverr nit vil mit im geredt,
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wol verbergen, iedoch wo er konte, so stal er brief, wa er

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[520] die ankomen mögte; so er dann die nit bekomen, so sprach er die an, wo müglich, und füert auch oder trug stettigs vil alter, verlegner brief, domit man im gefallens thette, so man im die schankte, bei sich, damit het er vil
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kurzweil. Begab sich uf ain zeit, als graf Ruedolf noch ain junger herr und uf der metzen gespett umbrit, auch nit bekannt sein wolt, das er sich selbander uf den weg begab und niemandts bei sich hette, dann den narren, der konte der ross wol warten, darzu er ain sondern lust hette,
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dergleichen auch uf den herren. Er kam geen Riedlingen an der Tonow, do wolt er nun sonderlichen nit bekannt sein. Wie er nun vor dem morgenessen, als das der würt, der alt Hefelin[6], zubereiten ließ, lang warten must, thette er seine bullen uf, ersahe sich in seiner instruction und
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tagsbriefen, dann er von wegen seins heirats mit der grefin von Sonnenberg, frölin Margrethen, geen Zwiefalten von etlichen der freundtschaft war beschriben und vertaget worden. In dess so kompt der narr ußerm stall in die stuben, der hett die ross versehen; der geet umb den disch, faht an den
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briefen zu zausen, der het er gern etlich erzwackt. Das verdroß graf Ruedolfen, schlug den narren in aim unverdacht uf die finger, darab er dermasen erzürnt wardt, das er offentlich graf Ruedolfen ain wissentlichen böswicht schalte, dann er hette im brief gestollen, das getrawte er im uf sein
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hals zu erweisen. Graf Ruedolf, der gern unbekannt wer gewesen, gerow übel, das er den narren, dessen manier im wol bekannt war, erzürnt, gab im wider guete wort und understande sich ie den narren zu begüetigen. Das wolte aber nit helfen, der narr wolt kurzum die brief haben, schalt
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den grafen mehrmals ein wissentlichen, ehrlosen briefdieb. Der würt, der dise wechselwort höret, konte sich ußer seinen gesten nit wol verrichten, gieng zu seim amman und burgermaister, denen zaigt er an, was er für gest in seinem haus hett. Das thette er mit sollichen zugelegten worten, das
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der amman, der etlich des raths desshalben in der eil zu im hett berüeft, nit anders vermaint, dann er würde seltzam vögl außnemen. Hierauf gieng er mit dem würt in die herbrig, alle sachen selbs zu erkundigen. Hiezwischen het sich der graf mit dem narren wider befridet, der wolt uf
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des ammans von Riedlingen fragstuck kein antwurt mehr

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[521] geben und leugnet aller vorergangen reden, gab dem amman kein guet wort. Derhalben der amman erzürnt, vermaint, ain recht wurmnest bei inen zu finden. Hierauf ließ er die, so beschaiden, in die stuben dretten, des vorhabens, den
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grafen und den narren biß uf weitere erkundigung in die custodia fieren zu lassen. Und das were auch entlichen geschehen, aber der graf begert bei dem amman und zugeordneten vom rath ain abgesönderte audienz; das wardt im vergonnt. Also gab er sich denen zu erkennen, zaigt
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inen seine brief und urkunden, mit vermelden, das er uf der fart, sich bei iren herren, den graven von Sonnenberg[7], zu verheiraten. Darneben erzallt er inen seines dieners, des narren, condition und die ursach, warum er den mit im genomen, und mit sollichem war im der graf vor aim großen
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gespöt und schimpf, der im sonst, so er mit dem narren wer fengclich einzogen worden, [577] gewisslichen ervolgt were. Hierauf liesen in die von Riedlingen mit großer ererpietung, sampt seim narren, wider von inen abscheiden, und war fro, das er also nit mit größerm schimpf von inen
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komen war. Hernach die zeit seines lebens hat er kein solche weis mehr mit dem narren gethon, und war im in langer gedechtnus, das er sich also seins undanks und wider willen het müeßen zu erkennen geben oder in gefahr steen, gleicherweis als herr Gotfridt Wernhern auch geschach zu
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Eglisow, wie obgesagt worden; dann, so er sich in der herbrig nit zu erkennen geben, was geschrai und böser nachreden würde seinem gemahl, der fromen grefin, also unverschuldt und unwissendt hierauß erfolgt sein? Welche nach dem badt zu Oberbaden gleichwol bestendige
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gesundthait erlangt, aber kain kindt hat sie hernach gehapt, wiewol mit rath der gelerten hernach vil mit andern bädern und dergleichen, aber vergebens, fürgenomen worden. Es ist ir in wenig jaren darnach ein erb von iren freunden zugestanden, das hat sich also gefüegt. Ires
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anherren brueder, graf Hainrich von Hennenberg, ist lange jar uf dem hochen stift zu Straßburg domher und scholaster gewesen und uf ain groß alter komen, alda er sich gegen gaistlichen und weltlichen bewisen, das er ain wunderbarlichen gunst und gueten willen von menigclichem erlangt,
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insonderhait aber bei der stat Straßburg, da in reich und

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[522] arm nit anders, als so er iren vatter und guetthetter were, geliebt; dann so lang er gelept, ist im zu ehren und sein zu verschonen die Luterei zu Straßburg ufgehalten, das kein enderung in der religion und ceremonien der kirchen
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fürgenomen worden. Derselbig ist in seinem grösten alter anno 15[20][8] zu Straßburg ganz christenlich und also, das von seinem ehrlichen und wesenlichen leben, auch hinscheiden von dieser welt ein sonderer tractat zu machen were, abgestorben, auch alda begraben worden. Wie nun
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derselbig graf Hainrich in seiner krankhait gelegen und in actu gewesen, ein testament ufzurichten, dabei dann etliche notarii und gezeugen, wie gepreuchlichen, gegenwürtig, ist im ain paket brief, sampt aim schönen außgeneten fatzeletlin von Mösskirch zukommen und übers bet getragen
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worden, dann herr Gotfridt Wernhers gemahl, sein bas, im geschriben und das fatzenetlin zu aim grueß und freuntlichen angedenken zugeschickt, wenig wissendt von seiner krankhait oder was gestalt es umb iren alten vetter het. Wie im nun der brief fürgelesen worden, hat er ain sollichs
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herzlichs wolgefallen darab empfangen, das er ohne allen verzug oder weitern bedacht bemelter seiner basen, fraw Appolonien, etlich gelt, silbergeschier und anders, das sich alles uf ain tausendt guldin ungefärlich zeucht, vermacht und die notarios tanquam legatum in das testament hat
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heisen einschreiben, und ist in wenig tagen darnach gestorben. Sollich legatum oder verschaffung ist ir nachgends von baiden iren gebrüedern, grafen Gergen und graf Otten, als den erben, getrewlichen und mit willen erstattet, auch geen Mösskirch zu iren handen und gewalt zugestellt worden.



  1. gesichts] hs. geschichts.
  2. Ünzkofen] über dieses kloster s. E. Schnell, Historisch-statistische Zeitschrift für die beiden Fürstenthümer Hohenzollern, heft I, s. 4 ff.
  3. hilf] statt hilft; s. oben zu 239, 22.
  4. erziehen] hs. erzeihen.
  5. versamlungstag] hs. versamlungstags.
  6. Hefelin] hs. Helfelin; s. oben 323, 15.
  7. Sonnenberg] hs. Hennenberg.
  8. 15[20] die minderzahl ergänzt; s. Schultes, Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Hennenberg I, 376, wo er indess zuletzt als probst von Aschaffenburg bezeichnet wird.