Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Wein, (Tockayer-)

Band: 54 (1747), Spalte: 623. (Scan)

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Literatur
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Wein, (Tinten-) Frantz. Vin de Teinte, ist ein dicker, schwartzer Wein, der sehr viel Weinstein führet, und aus gewissen schwartzen Trauben gemacht wird. Dieser Wein ist eben nicht gar gut zu trincken denn er gar zu herbe ist; er dienet vielmehr zum Färben, daher er auch den Frantzösischen Nahmen, Vin de Teinte, das möchte so viel heissen, als Färberwein, überkommen hat. Die Weinschencken brauchen ihn, dem blancken Weine damit eine Farbe zu geben. In der Destillation wird man wenig Geist davon bekommen. Er hält an, stärcket und zertheilet, dienet zum Durchfalle, zur goldenen Ader und zur Weiberzeit; auch wird er zur Bereitung des anhaltenden Eisens, Martis adstringentis, gebrauchet; ingleichen äusserlich zu anhaltenden und stärckenden Bähungen.