Zedler:Wein, (Thymian- oder Römischer Quendel-)


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Band: 54 (1747), Spalte: 623. (Scan)

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Wein, (Thymian- oder Römischer Quendel-) wie solchen der Wohlerfahrne und Curiöse Kellermeister, im II Theile seines Kunstbuchs, p. 438 zu verfertigen lehret: Nachdem man des Thymians viel haben kan, ist ein köstlicher Wein daraus zu machen, wie ein andrer Kräuter- oder Wermuthwein. Dieser Wein hat eine treffliche Art, alle innerliche Glieder zu erwärmen und zu stärcken, die Verstopffungen zu eröfnen und auch die Lebensgeister zu erquicken. Ist gut dem ohn mächtigen, schwachen, traurigen und bekümmerten Personen, hilfft denen gar wohl, welche beständige Kopffschmertzen haben, mit dem Schlage berührt worden, und sehr zittern. Er zertheilet den groben Schleim in der Brust, befördert dessen Auswurff, vertreibet das Magenweh, die Darmgicht, und treibet den Schleim aus, ist denjenigen gar nützlich, die einen kalten Magen haben und die Speise nicht verdauen können. In Summa, er ist gut zu allen Gepresten der Mutter, und der Blase gantz nützlich und dienlich.