Zedler:Rosensyrup (laxirender) Zwelfers

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Rosensyrup (laxirender Gold-) nach der verbesserten Augspurgischen Apotheckerordnung

Band: 32 (1742), Spalte: 930. (Scan)

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Literatur
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Rosensyrup (laxirender) Zwelfers, Syrupus Rosatus solutivus, Zwelferi. Nehmet funfzehen Pfund schlechtes siedendes Wasser, weichet anfänglich darinnen fünff Pfund frische rothe Rosen. Nachdem es ungefähr zwey Tage mit einander in der Digestion gestanden, so seiget das Wasser durch, und drücket die aufgegossenen Rosen mit einer Presse starck aus: Den durchgeseigten und ausgedruckten Safft güsset wieder auf vier Pfund frische rothe Rosen, und laßt es an einem warmen Orte sattsam weichen, drucket die Rosen wieder starck aus, und wiederholet das Aufgüssen und Ausdrucken drey- bis viermal, und zwar allezeit mit vier, oder wenigstens drey Pfunden rothen frischen Rosen; Endlich seiget alles zusammen durch, lasset es setzen, und hebet es entweder für sich alleine in einem Glase mit einem engen Halse auf, und güsset Mandelöl darüber, damit die Lufft nicht durchdringe und das Roseninfusum verderbe; Oder machet alsbald einen härtlichen Syrup daraus, und nehmet zum Exempel von nur gedachtem Roseninfuso vier Pfund, und zwey Pfund weissen Canarienzucker, und kochet es gelinde zu einem Syrupe, von welchem zwey bis drey und vier Untzen auf einmal genommen werden. Dieweil das Wasser nicht allemal hinlänglich ist, alle Krafft aus den frischen Rosen zu zühen; So suchet man solches mit der Presse zu erlangen, welche auch zugleich den eigenen Safft der Rosen mit ausdrücket. Die übrigen Rosen können mit ihrer noch darinnen befindlichen Krafft zum Rosengeiste gebraucht werden, damit nichts verlohren gehe.