Zedler:Religions-Krieg, unter Kayser Carl V


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Religions-Parität

Band: 31 (1742), Spalte: 519. (Scan)

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Literatur
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Religions-Krieg, unter Kayser Carl V, im Jahr 1542. Nachdem das Tridentinische Concilium, auf welchem die Protestantisch- und Catholischen Streitigkeiten nach Maßgebung des Religions-Friedens erörtert werden solten, von den Protestirenden nicht angenommen wurde, erfolgte das Mißtrauen unter denen Deutschen Gemüthern. Der Kayser Carl V warb Volck und machte sich zum Krieg fertig, desgleichen thaten die Protestanten, welche wohl abnehmen konnten, daß dieses auf sie gemüntzet war, und alliirten sich im Jahr 1530 zu Schmalkalden auf 5 Jahr, und im Jahr 1535, auf 10 Jahr, hierauf erklährte der Kayser Churfürst Johann Friedrichen zu Sachsen, den er hernachmahls gefangen bekam, nebst dem Land-Grafen zu Hessen, Philippen dem Großmüthigen, in die Acht, und gab den Sächsischen Chur-Hut Hertzog Moritzen von Sachsen, Chur-Fürst Johann Friedrichs Brudern Sohne, so daß die Chur von der Ernestinischen ältern, an die Albertinisch- und jüngere Linie kam. Der Kayser brachte hierauf das Interims-Buch hervor, worinnen er das Mittel zwischen der Catholisch- und protestirenden Lehre treffen, und denen Augspurgischen Confeßions-Verwandten solches aufdringen wolte, es ward aber solches Buch so wohl von den Catholischen Priestern, als auch von den Protestirenden verworffen. Wie auch der Kayser Carl Churfürst Johann Friedrichen und den Landgrafen Philippen nicht loß lassen wolte, ward eine Alliantz einiger Deutschen Fürsten wider den Kayser errichtet, worauf Churfürst Moritz, Marggraf Joachim Albrecht von Brandenburg, Landgraf Wilhelm, Philipps Sohn, zu Hessen, Johann Albrecht zu Mecklenburg, ingleichen König Heinrich in Franckreich den Kayser bekriegten, in Italien einfielen, viel Reichs-Stadte eroberten, und dem Kayser Ehrenburg in der Schweitz wegnahmen, biß endlich der Passauische Vertrag errichtet ward. Zenners Parnas. siehe den Artickel: Teutsche Relig. Kr.