Zedler:Nissa, eine grosse Türckische Stadt am Fluß Nissawa in Servien

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Nissa, ein Fürstenthum und eine Stadt

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Nissa, Nisa, oder Nyssa, eine alte Bischöffliche Stadt in Natolien am Fluß Chiais in Asien

Band: 24 (1740), Spalte: 1009–1010. (Scan)

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Literatur
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Nissa, Lat. Naissus, eine grosse Türckische Stadt am Fluß Nissawa in Servien, 7 Tage-Reisen von Griechisch-Weissenburg, ist von Natur feste, und kan durch die Kunst noch mehr befestiget werden, hat 5 Moscheen, und liegt auf einem fruchtbaren und lustigen Boden. Dieses soll der halbe Weg zwischen Wien und Constantinopel seyn. Im Jahr 1689 erlitten die Türcken von den Christen allhier eine grosse Niederlage, worauf die Stadt nebst gantz Servien in Kayserliche Hände kam; sie wurde aber 1690 von den Türcken wieder belagert und muste der damahlige Gouverneur [1010] in Nissa, Graf von Stahrenberg, sie am 8 Sept. den Türcken übergeben. Menckens Leben und Thaten Leopolds I. Baudrand. Maty. de la Motraye t. 2. p. 159. Im Jahre 1737 ward dieselbe unter Anführung des Kayserlichen General-Feld-Marschalls Grafens von Seckendorff zwar von denen Kayserlichen Truppen eingenommen, kam aber auch noch selbiges Jahr durch einen allzubaldigen Accord des darinnen commandirenden Kayserlichen Generals Doxat ohne Schwerdt Schlag wieder in Türckische Hände. Siehe Morep (Doxat von) im XXI Bande p. 1627.