1. Wir sind die Kö=ni=ge der Welt, wir sind's durch uns=re
Freu=de; was hilft die Kron und al=les Geld? was
hilft der Stern am Klei=de? In un=sern Glä=sern per=let
Wein, und al=les soll jetzt un=ser sein! In un=sern Glä=sern
per=let Wein, und al=les soll jetzt un=ser sein.
2. Wir sind die Könige der Welt, wir geben ihr Gesetze, die gelten
künftig mehr als Geld: kein Biedrer sie verletze! |: In unsern Gläsern
perlet der Wein; drum höre, Welt, so soll es sein. :¦
3. Von Herzen gut und keinem feind, und fern von Trug und
Neide, und aller guten Menschen Freund, und aller Menschen Freude,
soll künftig jeder, groß und klein und reich und arm auf Erden sein.
4. Ein warmes, immer reges Herz, bei hellem Licht im Kopfe;
gesunde Glieder ohne Schmerz, gesunde Speis im Topfe! und guter
Mut und guter Wein soll künftig nirgends selten sein.
5. Die Mädchen sollen so geschwind als möglich Gatten haben,
und süßes Glück durch Weib und Kind soll alle Männer laben, so
deucht's uns gut beim Glase Wein, so wollen wir's, so soll es sein.
6. Die Männer, welche Zeit und Kraft dem Wohl der Brüder
weihen, die sollen sich beim Rebensaft recht oft, wie wir jetzt, freuen!
So wollen wir's, so soll es sein; so fügen wir's beim Glase Wein.
Gotthelf Wilh. Christoph Starke. 1794.