Textdaten
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Autor: Albert Lindner
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Titel: Wiesenbach
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aus: Die Gartenlaube, Heft 17, S. 291
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Wiesenbach.

Das Bächlein rauscht durch Wiesengrund
Geschwätzig hinab zu Thale,
Putzt sich mit Schilf und Blumen bunt,
Schminkt sich mit dem Sonnenstrahle.

5
Und wo ein Zweig sich niederbiegt,

Da muß es küssen und kosen;
Und wo ein Stein im Wege liegt,
Da muß es zanken und tosen.

„Wohin?“ fragt Schilf und Blümelein,

10
„Komm, spiel’ mit uns, Geselle!“ –

„„Muß rauschen in die Welt hinein,
Muß wachsen zur Meereswelle!““

Und Blümchen sagt ihm still Lebwohl,
Das Schilf empfiehlt sich neigend.

15
Die Erle steht gedankenvoll

Daneben, und vornehm schweigend.