Textdaten
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Autor: Kurt Tucholsky
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Titel: Wetterhäuschen
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aus: Fromme Gesänge, S. 17
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1919
Verlag: Felix Lehmann
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Erscheinungsort: Charlottenburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck unter dem Pseudonym Theobald Tiger in: Die Schaubühne, 28. Dezember 1916, Nr. 52, S. 612 UB Michigan
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Wetterhäuschen


Mal gehts uns gut. Dann brüllt der Chor der Rache.
Die Weltenunterjocher werden wild.
Der Bizeps steigt. Der Kluge ist der Schwache.
Nur Macht ist Recht, die Mannessehne schwillt –

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 Mal gehts uns gut.


Mal klappts nicht so. Sieh da: die Idealen
zitieren Luther, Goethe und von Kleist.
Ein Krämervolk nur pocht auf seine Zahlen,
und man besinnt sich plötzlich auf den Geist –

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 Mal klappts nicht so.


Und jenachdem der Stand schlecht oder bene,
drehn sich aus ihrem kleinen Haus von Holz
Mars aus Papiermaché, Pallas Athene,
ein jedes unumschränkt und stolz –

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 Ganz jenachdem.


Sieh ohne Ehrfurcht auf die bunte Puppe;
sie ist beweglich, drum erkenn daraus:
Wer vorne steht, ist ja wohl gänzlich schnuppe –
Der Himmel machts ... und nicht das Wetterhaus!