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Titel: Welfenherz, freue dich!
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aus: Die Gartenlaube, Heft 48, S. 816
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1877
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[816] Welfenherz, freue dich! Der „Althannoversche Volks-Kalender“ ist auch für das Jahr 1878 wieder da. Wahrlich eine Mustererscheinung des conservativsten Particularismus! Sogar die „Zeitrechnung“ weiß nichts von einem deutschen Reich und Jahr 1870, sondern schließt mit der „Thronbesteigung Sr. Maj. Königs Georg des Fünften 1851“ und mit der „zweiten Annexion Hannovers durch Preußen 1866.“ Abgesehen von den allgemein gehaltenen Schlägen auf „nationalliberale Lügen“, „Militarismus“, und sehr absichtlichen Aufrührereien aller möglichen Parteigifte enthält der Kalender auch Ausbrüche nichtswürdigster Art, wie den folgenden auf die Leipziger Kaiserfeste vom vorigen Jahre bezüglichen: „Uebrigens ist die ,Einigung des deutschen Vaterlandes’ nichts anderes, als ein Ammenmärchen, an das kein vernünftiger Mensch mehr glaubt; und daß Deutschland unantastbar ist, von diesem Wahne dürften die Leipziger Maulhelden bald durch die Russen oder Franzosen curirt werden.“

Womöglich noch offenherziger spricht der Kalenderschreiber, der „Welfenpastor Ludwig Grote in Hannover“ sich aus in einem Artikel „Hannovers Heldenheer“. Dort heißt es: „Kalenderschreiber wird es stets als höchstes irdisches Glück preisen, daß er als Hannoveraner geboren ist, und wenn er auch jetzt unter dem schweren Drucke seufzt, ein Mußpreuße zu sein etc., so wird er doch bis zum letzten Lebenshauche an der Hoffnung festhalten, daß er sein müdes Haupt als freier Hannoveraner in freie hannoversche Erde werde legen können.“ Freie hannoversche Erde?