Von allen Arten Wind lieb’ ich

 Von allen Arten Wind lieb’ ich.

Von allen Arten Wind, lieb’ ich
     Am meisten doch den West,
Denn dort das schöne Mädchen lebt,
     Von der mein Herz nicht läßt.

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Dort Büsche blüh’n und Bächlein zieh’n

     Und Hügel trennen sie,
Und, früh und spät, mein Sinnen geht
     Nur immer zu Marie.

Ich seh’ sie in der thau’gen Blum’,

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     Ich seh’ sie hold und schön,

Ich hör’ sie in der Vöglein Sang,
     Mein Herz will schier vergeh’n.
Da ist kein Blümlein in dem Thal,
     Das mich nicht mahnt an sie,

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Da ist kein Vöglein, das mich nicht

     Erinnert an Marie.

Am grünen Strand des schönen Clyde,
     Sind hübsche Maid’s zu Haus,
Doch thun sie auch ihr Bestes an,

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     Marie sticht alle aus.

Im Alltagsrock verdunkelt sie
     Noch die Geputzten weit;
Sie ist so zart, voll Lebensart,
     Obgleich im groben Kleid.

25

Das Lamm, das auf der Weide springt,

     Kann harmloser nicht sein,
Ihr einz’ger Fehler, nennt Ihr’s so,
     Ist ihre Lieb’ allein.
Der klare Thau, auf grüner Au’,

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     Ist nicht so klar wie sie,

Im ganzen Reich, kommt Niemand gleich,
     An Schönheit der Marie.

O, Westwind, wehe warm und weich
     Durchs grüne Laubwerk hin,

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Mit duft’gem Hauch, von Berg und Thal,

     Bring’ heim die fleiß’ge Bien’;
Und bring’ die Maid mir auch zurück,
     Ich ruf sie spät und früh,
Ein Lächeln, ach, heilt Ungemach,

40

     So reizend ist Marie.

Wohl schwuren wir uns Treue hier,
     An diesem stillen Ort;
Wie süß das war, der Mond schien klar,
     Die Nacht, als sie ging fort.

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Du höchste Macht, die droben wacht,

     O, in das Herz mir sieh,
Ob auf der Erd’, mir wer so werth,
     Als meine Maid Marie! –