Textdaten
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Autor: Bw.
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Titel: Unkraut und Eisenbahn
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 11, S. 355–356
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[355] Unkraut und Eisenbahn. Auf ganz besonders fruchtbarem Boden muß die Strecke der amerikanischen Chicago-Milwaukee und St. Paul-Eisenbahn liegen, denn zwischen und neben ihren Schienen wächst beständig eine so gewaltige Menge von Unkraut, daß es dreimal in jedem Jahre beseitigt werden muß, um den Betrieb nicht zu hindern. Wie [356] bei dem starken Verkehr auf der Strecke sich ein solcher Pflanzenwuchs entfalten kann, ist freilich schwer begreiflich, aber es muß wohl wahr sein, da man einen eigenen Wagen zur Beseitigung des Unkrauts, und zwar durch Feuer, konstruiert hat. Derselbe besteht in seinem vorderen Teile aus einem Behälter für zwölf Faß Rohpetroleum, hinten aber aus einer nach unten gerichteten Vorrichtung von acht großen Petroleumgasbrennern, denen das feinverteilte Oel durch Preßluft zugeführt wird. Der Wagen sengt, von einer Lokomotive langsam über die Strecke gezogen, die Vegetation zwischen und neben den Schienen sehr gründlich ab, und zwar können täglich 12 bis 16 Kilometer der Strecke gereinigt werden. Ein Faß Rohöl soll hinreichen, um eine englische Meile von Unkraut zu säubern; um in trockenen Zeiten das Umsichgreifen des Feuers zu verhindern, folgt ein Mann dem Wagen, der nach den Seiten übergreifende Flammen sofort auszugießen hat. Bw.