Um Leder sehr effektvoll zu vergolden

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Titel: Um Leder sehr effektvoll zu vergolden
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 20, S. 612 d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
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[612 d] Um Leder sehr effektvoll zu vergolden, nehme man nicht Blattgold, sondern Blattsilber und gebe diesem einen Ueberzug von goldgelbem Lackfirnis. Lederschnittarbeiten, Ledermalereien etc., deren Muster man teilweise gern metallisch glänzend hervorhebt, nehmen sich, in dieser Weise ausgeführt, äußerst prächtig aus. Die betreffenden Figuren oder Teilflächen werden zuerst angefeuchtet, nach dem Trocknen mit starker Hausenblasenlösung grundiert und hiernach mit einem Auftrag von frisch zu Schnee geschlagenem und wieder abgestandenem Eiweiß versehen. Noch vor dem Trocknen desselben legt man das Blattsilber vorsichtig mit einem breiten Pinsel auf, tupft es mit Watte an und malt nun den Lackfirnis darüber. Letzterer kann übrigens auch anders als goldig gefärbt sein, z. B. grün, blau, rot etc. Da der Lack schön lasierend ist, wirkt das Silber durch die Farben hindurch und verleiht ihnen den gewünschten eigenartigen Metallglanz.