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Titel: Trauben im Treibhaus
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aus: Die Gartenlaube, Heft 9, S. 148
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[148] Trauben im Treibhaus. Die Leser erinnern sich aus einem früheren Aufsatz in der „Gartenlaube“ (Jahrgang 1891, Nr. 27) der vielversprechenden Erfolge, welche der Gartenbaudirektor Haupt in Brieg mit seinem „Weinberg unter Glas“ erzielt hat. Aehnliche Versuche hat man auch in England, wo der Weinstock im Freien nicht gedeiht, seit einer Reihe von Jahren gemacht. Bereits 1867 erzeugte ein gewisser Meredith zu Garnston bei Liverpool unter Glas getriebene Trauben im Gewichte von 4 Kilogramm. Diese ursprünglich als eine Liebhaberei der reichen Lords betriebene Zucht hat sich nach und nach zu einem Industriezweig herausgebildet, der besonders dadurch an Bedeutung gewonnen hat, daß er an keine Jahreszeit gebunden ist. Man erzeugt jetzt, die erforderlichen Bedingungen vorausgesetzt, frische Trauben, wo und waun man will. Mittels künstlicher Wärme, Beleuchtung und Bewässerung, geeigneter Luftzufuhr und Düngung wird der Markt stets mit den herrlichsten Frankenthaler Trauben, den würzigen Trauben des „Muscat von Alexandrien“ versorgt, wie man sie sich schöner nicht denken kann. Derartige vielfach ins Große gehende Treibereien befinden sich u. a. in der unmittelbaren Nähe von London, ferner auf der Insel Jersey, in der Gemeinde Hoylaert in Belgien, zu Thomery bei Fontainebleau. Auf Jersey soll ein einziger Züchter 20 Warmhäuser von je 300 Metern Länge besitzen. Die Hauptabsatzmärkte der englischen und belgischen Züchter sind die großen und volkreichen Städte Großbritanniens: London, Liverpool, Manchester, Edinburg.