Topographia Westphaliae: Tecklenburg

Topographia Germaniae
Tecklenburg
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 93.
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[93] Tecklenburg / ein vestes Hauß / oder Schloß / vier Meilen von der Statt Münster / vnnd zwo von Oßnabruck / auff einem hohen Hügel / vnd Gebürg / gegen Münster werts / gelegen; darvon die gantze Graffschafft den Namen hat: Die vor Zeiten groß / vnnd mächtig gewesen / aber viel darvon an andere kommen ist. Siehe Hermann Hamelmann in der Oldenburgischen Chronic part. 3. c. 7. p. 253. Der Letzte auß diesem Gräfflichen Geschlecht / war Otto / Thumbprobst zu Oßnabruck / den sein Bruder / Graff Cunrad / biß an sein Ende / gefangen gehalten / also / daß er erst / nach seinem Tod / von seiner deß Cunradi einigen Erb-Tochter Anna / Gräffin zu Bentheim / loß geben worden / vnd nach etlich wenig Jahren gestorben ist. Gedachte Gräffin ist hernach An. 1561. von ihrem Herrn / vnd Ehegemahl / Graff Eberwin zu Bentheim / auff dem besagten Hauß Tecklenburg / auch gefänglich verwahret; aber / mit sonderm List / von ihrem Vettern / Graff Christoffen zu Oldenburg / ledig gemacht worden; wie hievon beym besagten Hamelmann / d. p. 3. c. 13. p. 358. zulesen. Was noch vbrig von dieser Graffschafft ist / als Lengerick / oder Lengerich / Lengercke (so Chytraeus nur ein Dorff / ein halbe Meil vom Schloß Tecklenburg gelegen / nennet) vnd andere Ort mehr / das gehöret / zusampt gedachtem Stammhauß / heutigs Tags / den Graffen von Bentheim; die davon / dem Anschlag nach / Monatlich 3. zu Rossz / vnd 10. zu Fuß / oder 76. Gülden / dem Reich contribuiren solten.