Topographia Westphaliae: Bilsen

Topographia Germaniae
Bilsen (heute: Bilzen)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 11.
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Bilsen / Belisa, in Hasbania:

Ist ein Stättlein im Stifft Lüttich / zwo Meilen von Mastricht / vnd vier von Lüttich gelegen; welches im Jahr 1636. biß auff vier Häuser abgebronnen / wie Caspar Ens / in seinem Postreuter / p. 5. damaln auffgezeichnet hat. Es ligt nahend bey solchem Stättlein / vnnd Diepenbeeck / an dem Fluß Demer / das Adelich Frawen Kloster Münsterbilsen / darinn ein gantzes Einhorn / so siebendhalb Schuch lang / auffgehalten werden solle; wie Bertius berichtet.

Auff einen Steinwurff von diesem Stättlein / vnnd fast zwo meilen von Mastricht ist ein fürnehmes Dorff an der Demer / vnter das Stifft Lüttich gehörig / darinn eine ansehenliche Abtey / ins gemein Münsterbilsen genant / in welcher adeliche Jungfrawen leben / die sich aber / wann sie wollen / verheurahten mögen / vnnd deren Abtissin ein weites Gebieth / vnnd Jährlich grosses Einkommen hat. Ist ein grosses / schönes vnd prächtiges Kloster / mit einem herrlichen Tempel / vnd andern Gebäwen / gezieret. Sie weisen allda ein gantzes Einhorn / so mehr / als sechs Schuh / lang ist. Vid. Ludov. Guicciard. in Beschreibung deß Stiffts Lüttich / der letzten / vnd durch Regnerum Vitellium Anno 1613. Lateinisch herauß gegebenen Edition / fol. 308. S. Amor der Confessor, ruhet allhie: Die Stiffterin aber dieses Klosters / die H. Jungfraw Landrada, ligt zu Gent.