Topographia Westphaliae: Bedbur

Topographia Germaniae
Bedbur (heute: Bedburg)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 10.
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[10] Von Bedbur aber / so auch an der Erp gelegen / wird gelesen / daß solche Statt von Natur vest / aber / sampt dem Schloß / im Cöllnischen Krieg / Anno 1583. von den Bayerischen erobert worden sey. Hat eine Herrlichkeit / oder Herschafft dazu gehörig / welche die Gräffin von Mörß / deß enthaupten Graffen von Horn / vnd hernach des Graffen von Newenar / Wittib / so Anno 1600. gestorben / dem Graffen von Bentheim vermacht hat; wie Meteranus in seinen Niderländischen Historien / lib. 21. schreibet.

Im vierdten Theil aber deß Theatri Europaei p. 846. stehet / daß Anno 1642. der Herr Graff von Salm / den Weymarischen General Leutenant Dupadel / gutwillig auff sein Hauß Beber / oder Bedbur / genommen / darauff zweyhundert Bawren lagen / welche Zeit seines Einzugs / ihm sein Pferd vnterm Leib / vnnd etliche andere der Seinigen / im Salve geben / darnider / vnd zugleich dero Gemahlin / drey mal durch die Kutschen geschossen / dessen sich Herr General Leutenant hoch beschweret / vnd Abstraffung der Thäter / getrungen; man aber vorgeben habe / daß keiner zu erfragen / vnd die That / als wären sie meistens voll gewesen / deren Grobheit etwas entschuldigen muste. Der Herr General hätte darauff sein Hauptquartier in Bedbur gehalten. Vnd stehet am 848. Blat / daß in solcher Zeit / in einem von vndencklichen Jahren hero vngeöffneten Gewölbe / einer dem Herrn Graffen von Salm vnbewußter Schatz gefunden worden / den man auf zween Wägen auß Bedbur / nach Nider-Wesel / weggeführet habe. Die Keyserischen hatten hernach einen Anschlag von oben herab auff Bedbur / wurden aber mit ihrem Schaden empfangen / vnangesehen / sie in den Vorhoff kommen waren / vnd einen Leutenant mit sechszehn Soldaten nidergemacht hatten. Gleichwol / so kam dieser Ort endlich im Octobri in Keyserisch- vnd Bayerischen Gewalt. Wie aber vorhero dieses Stättlein vnd Schloß / an die Herrn Graffen von Salm kommen / das ist vns noch zur Zeit vnwissend. Vnd ist darbey dieses zuerinnern / daß Theils eines Stättlein allhie gar nicht / sondern nur deß Castells / oder Schloß / gedencken.

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