Topographia Superioris Saxoniae: Rudelstat

Topographia Germaniae
Rudelstat (heute: Rudolstadt)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 161.
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Rudelstat / Rudolffstat.

Dieses Stättlein / vnnd schönes Schloß / liegt bey der Sala / zwischen Orlamund / vnnd Salfeld; allda eine Gräfflich Schwartzenburgische Hoffstatt ist; davon in der geschriebenen Thüringischen Chronic Ursini also stehet: Anno 1346. zogen die von Erfurt / vnnd Mülhausen / vff die Graven von Schwartzburg / für Rudolffstatt / fielen ins Stättichen / nahmen viel gutes Haußraths / vnnd branten es rein auß. Ein andere sagt / daß Anno 1345. Landgraf Friederich mit denen von Erfurt / vff den Graven von Schwartzburg gezogen / Ruttelstatt gewonnen / in das Stättlein gefallen seyen / vnnd / nach Hinwegnehmung deß Haußraths / es rein außgebrant haben. Bange referirt die Erbrennung dieser Statt / vnd die Zerstörung deß Stättleins Kala / ins 1342. Jahr. Als Anno 1640. die Keyserische / vnd Schwedische / hierumb gegen einander lang still gelegen / hat Rudelstat auch viel außgestanden. Vmb den 10. Maij / lag der Keyserl. Obriste von Wolfframsdorff / mit seinem Regiment zu Pferd / in Rudelstatt; welcher allda von der Erfurtisch-Schwedischen Besatzung vberfallen worden / die gute Beute gemacht; der besagte Obriste aber durch die Saal davon kommen ist. Es werden 5. Meyl von Erfurt hieher gerechnet.