Topographia Superioris Saxoniae: Münche Neuburg

Topographia Germaniae
Münche Neuburg
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 141.
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Münche Neuburg.

Ein Stättlein auff der seyten der Saal / wo Bernburg ist / doch einen guten Weg davon / vnd an der Bude / so vnderhalb in die Saal kompt / gelegen / vnnd zu der Fürstlichen Anhaltischen Lini Cöthen gehörig; wie Nehel berichtet. Ist / als der Keyserliche General / Graff Gallas / das schwedische Haupt-Quartier / den 4. 14. Octobris / deß 44. Jahrs / angegriffen / aber wider mit Schaden hat weichen müssen / guten theile abgebrand worden; wie es der Bericht gegeben. Oberhalb diesem Stättlein liegt new Gattersleben / an der Bude; vnnd zwischen Münche-Neuburg / vnnd Bernburg / nahend Münche-Neuburg / das Dorff Oldenburg. Aegidius Gelenius de magnitud. Coloniae Agripp. schreibet / am 247. Blat / daß S. Gero, der Ertzbischoff von Cöln / Keyser Otten deß Ersten Einckel / von seinem Sohn Ludolpho, vnd der Ida, Hertzogen in Schwaben / mit seinem Bruder der Tiedmaro, dem Marggraven / in dem Bernburgischen Gebiett / bey den Sachsen / zu Ehren der Heil. Jungfrawen Marien / vnd S. Cypriani deß Märtyrers / die Münch Abbtey / so Lateinisch Novum Castrum, sonsten aber München-Neuenburgk genant werde / erbawet habe. Pomarius, in der Magdeburgischen Chronick / sagt / daß dieser Ort / vnder dem 16. Ertzbischoff Wichmanno zu Magdeburg / an dasselbe Stifft kommen / vnnd vnder dem 20. Ertzbischoff Hildebrando, verheeret worden seye. Aber andere geben dieses Münche-Neuburg dem Fürstenthumb Anhalt / es gehöre gleich solches Stättlein in die Cöthische / oder Bernburgische Regierung.