Topographia Superioris Saxoniae: Born

Topographia Germaniae
Born (heute: Borna)
<<<Vorheriger
Blanckenhain
Nächster>>>
Brettin
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 31.
[[| in Wikisource]]
Borna in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[31]
Born / Borna / Fonteja.

Ein Stättlein in Meissen / 3. Meylen von Altenburg / vnd 2. von Leipzig / oder wie es andere rechnen / von jedem Ort dritthalb Meylen / (theils setzen gar 3. Meylen von Leipzig /) vnnd fast in mitten derselben Stätte / beym Wasser Pleyß / an einem lustigen vnd fruchtbaren Orth / da das Land Saffran herumb wächst / gelegen. D. Erasmus Stuler sagt in seinem Commentario von dem Lande zu Meissen / also: Keyser Heinrich der Erste hat der Sorben Wenden Hauptstatt Gietana / (welche heutiges Tags Geythen ist) zu ewiger Gedächtnuß seines Sieges wider auffzubawen verbotten: die Barinos, so hin vnd wider zerstrewet auff den Dörffern wohnen / hat er zusammen getrieben / vnnd ihnen eine Statt gebawet / von welchen sie noch den Nahmen behelt; wiewol derselbe Nahme corrumpiret / vnd verändert / daß man Borna / für Barino, saget. Siehe vnten Geuthen. Es ist Born in den Kriegen / sonderlich der Keyser Adolphi vnd Alberti, vnd Marggraff Friederichs zu Meissen / wol bekandt / vnd von Graff Philipsen zu Nassaw damaln eingenommen worden: vnd haben solches Stättlein Anno 1449. in dem innerlich- oder Brüderlichen Krieg / deß Hertzog Wilhelms zu Sachsen Helffer / die Böhmen / außgebrandt. Was allda in dem jetzigen Krieg vorgangen / wird etwa noch künfftig mit mehrern Vmbständen herauß kommen: hat eine Superintendentz.