Topographia Saxoniae Inferioris:Sternberg

Topographia Germaniae
Sternberg
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1653, S. 226.
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Sternberg / Sternbergk /

Eine Statt / im Hertzogthumb Meklenburg / zwischen Wißmar / vnd Güstrow / aber etwas abwegs / vnd auff der Seiten gelegen / allda das Fürstliche LandHoffgericht gehalten wird; vnd Anno 1637. ein Landtag vom Schwerin- vnd Güstrowischen Theil angestellt worden ist. Hans Regkman schreibet / in der Lübeckischen Chronick / daß Anno 1404. da die Sach zwischen den Lübischen / vnd dem Herrn von Wenden / nicht konte vertragen werden / die von Lübeck / mit den Herren von Stargard / eins worden / daß Sie zu Sternberg mochten ein Heer legen / welches Ihnen derselbige Fürst nicht versagete. Derhalben die von Lübeck die Sternburg einnahmen / vnd raubeten / vnd brennten dem Fürsten von Wenden so lange in dem Land / daß Er GOtt danckete / daß Er sich mit den Lübeckischen versühnete / vnd ihrer auß dem Land quit wurde. Anno 1491. ist angefangen der Zulauff nach dem Sternberg / von wegen der Ostien / vnd / zur selben Zeit / hat abgenommen der Zulauff zur Wilsnacke. Vnd dieses sagt Regkman. Petrus Lindebergius, in der Rostochischen Chronick / erzehlet lib 3. cap. 14. die erwehnte Geschicht weitläuffig; wie namblich Anno 1491. ein Priester allhie / einem Juden / einen ehrinen Hafen zu Pfand geben / vnd solchen wieder von dem Juden / mit 2. gesegneten Hostien / gelöset habe / welche die Juden durchstochen / vnd seye Blut darauß geronnen. Vnd sagt Er / daß der gedachte Hafen noch im Tempel allhie / sampt einer Tafel gesehen werde. Anno 1632. seynd zu Sternberg / Hagel / als Mußqueten Kugeln / vnd wunderliche Striche vom Westen / gegen Osten / mit grossem Brausen / gegangen; wie Micraelius lib. 5. Pomer. p. 302. berichtet.