Topographia Saxoniae Inferioris:Neustatt

Topographia Germaniae
Neustatt (heute: Neustadt in Holstein)
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Newstatt
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1653, S. 186–187.
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[186]
Neustatt / oder Nienstatt /

Im Holsteinischen / von welchem Stättlein Andreas Angelus, in seiner Holsteinischen Stätt-Chronick / cap. 19. also schreibet: Neustatt / auff Sächsisch Nienstadt / hat ohn Zweifel daher den Nahmen / daß es nicht so gar alt sey / als die andere Stätte in den Holsteinischen Landen. Es ligt aber Newstatt im Lande Wagria / am Vfer der Ostsee / welchen man sonst Mare Balthicum, oder den Belth / zu [187] nennen pflegt. Es hat Newstatt zum Wappen ein Bott auffm Wasser / darinn zween Schiffleute mit Rudern sitzen / vnd mit einer Hand oben ein Nesselblat / welches deß Hertzogthumbs Holstein Wappen ist / halten. Biß hieher Angelus. Andere sagen / es gehöre dieses Newstatt / der Zeit Hertzog Friederichen von Holstein / auff Gottorff / zu; darumb sich gleichwol die Schwedischen / Anno 1644. angenommen / vnd / im Weinmonat / vnter ihrem Obristen Helm Wrangel / die starcke / vnd veste Schantz allhie / auff Gnad / vnd Vngnad / erobert. Es haben aber / noch in diesem Jahr / die Holsteinische Bauren Newstatt überfallen / vnd in die 80. Schwedische darinn niedergemacht / auch / mit Hülff etlicher Völcker auß Glückstatt / für der Statt Breitenberg / die Brücken / als den einigen Paß / worüber die Schwedische Besatzunge / alle ihre Victualien haben konten / abgebrennet; wie in tomo 5. Theatri Europaei fol. 423. b. stehet.