Topographia Colonia et al.: Montabur
[35] Montabur / vor Zeiten Mons Tabor, vnd Monthabor, jetzt ins gemein Montebaur / ist auch ein Trierische Statt / aber disseits Rheins / nahend Engers / Hadamar / vnd Hermanstein / oder Ehrenbreitstein / davon nicht sonders weit die Seyn in den Rhein fällt / vnd hochgelegen; dahin man von Coblentz zwo Meilen rechnen thut. In der Trierischen Chronick Wilh. Kyriandri stehet: Daß der LXXXVII. Bischoff Theodericus, wider den Gewalt der Tyrannen der Landschafft / wo dieses Montabur gelegen / ein stattlich Schloß erbawet; welches Ertzbischoff Henricus, der Anno 1286 gestorben / wie auch sein Nachfahr Boemundus, oder Beomundus, mit Gebäwen gezieret: Vnd Ertzbischoff Johannes von Baden / so Anno 1503. Tods fürworden / in dem Schloßgraben allhie einen Brunnen graben lassen habe. Munsterus meldet: Daß Montabur Anno 1534. in zwo Stunden gantz abgebronnen / vnd da grosses Gut / Leut / vnd Vieh / verdorben seye. Es ist aber / wie obgedachter Kyriander / im fünffzehenden Theil schreibet / die Statt vom Keyser Rudolpho, auff deß gemelten Ertzbischoffs Boemundi zu Trier / der Anno 1299. gestorben / Vorbitt / mit der Freyheit begabet worden / als wie sonsten die Königliche Magnificentz / die Stätte in die Freyheit zusetzen pfleget. Anno 1642. seyn die Hatzfeldischen dem Churfürsten von Cöllen zu hülff / durch die Wetteraw / auff Kirchheim / Friedberg / Vsingen / durch den Kambergischen Grund / von dannen auff Limpurg / Montabur / Andernach / vnd fürters abwarts gegangen. Johannes Guintherius Andernacus, sagt in seinem Tractat von den Bädern / etc. am 144. Blat / daß an den Gräntzen deß Westerwalds / bey der Statt Montebaur / ein Saurbronn seye.
Es hat der Herr Churfürst von Trier noch mehr stattliche Güter / vnnd Aempter auff dem Westerwald / darunter das Stättlein Grimberge seyn solle; davon wir aber keinen gründlichen Bericht haben.