Topographia Colonia et al.: Andernach
[48] Andernach / Statt / Schloß / vnd Zoll / am Rhein. Es stehet ein kleine Meil vber diesem Ort / am Coblentzer Weg / ein weisser Thurn / allda sich das Cöllnische Land vom Trierischen / vnnd das Niderland vom Oberland / scheydet; wie zwar Quade / in deutscher Nation Herrlichkeit (Anderer Meynungen hiedurch nichts benommen) redet. Es gedencken dieses Antonaci, oder Antoniaci, oder Antunaci, Antennaci, die Notitia Imperii, vnd das Itinerarium Antonini. Ligt in der Ebne / vnd ist mit fruchtbaren Bergen vmbgeben; allda man schöne Krüg machet. In der Trierischen Chronick stehet / Ertzbischoff Johannes, der Anno 1212. gestorben / habe das Jus Patronatus der Pfarrkirchen zu Andernach / vnd den Hoff daselbst / mit allen Zugehörden / wie auch den Hof zu Nidernberg erkaufft. An. 1632. im Herbst / ist diese Chur-Cöllnische Statt Andernach / von dem Schwedischen General Baudissin / mit Gewalt erobert / vnd außgeplündert: Hernach im Jahr 33. von den Keyser- vnd Spanischen vergebens belägert / vnnd folgends von den Schwedischen selbsten willig verlassen worden. Als im Jahr 1642.die Frantzosen / vnd Weymarischen / im Stifft Cölln sich befunden / seyn die Hatzfeldischen durch die Wetteraw / auff Kirchheim / Friedberg / Vsingen / durch den Cambergischen Grund / von dannen auff Limpurg / Montabur / Andernach / vnd fürters abwarts gegangen.
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