Topographia Circuli Burgundici: Vierton

Topographia Germaniae
Vierton (heute: Virton)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 245–246.
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[245] Vierton / Vertonum. Der vielerwehnte Johannes Bertelius vermeynt / daß dieses Stättlein / dessen Einwohner sich der Frantzösischen Sprach gebrauchen / vielleicht Verthoën, für Verton, zu nennen / und solches Wort gar wohl von dem Frantzösischen Verd, und thoen, wegen der sonderbahren grünen Gelegenheit / so es umb das Stättlein hat / könne gemacht werden / so Lateinisch viride thonum bedeute. Es ist dieses Stättlein Verton mit Mauren / Gräben / zweyen Thoren / und einem prächtigen Thurn verwahret / und hat so eines hitzigen Geblüts Inwohner / daß sie offt einen starcken Feind abgetrieben haben: als wie geschehen / in dem Käyser Carl zu Wormbs einen Reichstag gehalten / und Robertus von der Marck / Herr zu Sedan / diesen Ort belagert hat / und mit Spott darvor abziehen müssen / unter dessen der Printz von Oranien das Stättlein Longes. Item Mussanlourt, und das sehr veste Schloß Florenge, erobert hat. Aber Anno 1542. und 43. bekamen die Frantzosen / und zwar das letzte mal / als ihn die Käyserische verlassen; wie auch [246] Anno 1643. gleich zu Anfang der Belagerung Dietenhofen / diesen Ort in ihren Gewalt. Hat eine Vorstatt / und stattliches Gebiet / oder Prevostè; in dem Stättlein ein reiche Pfarrkirch / ausserhalb aber daran ein Geistliches Hauß der Creutzbrüder Ordens / und eine Probstey.