Topographia Circuli Burgundici: Schoonhofen

Topographia Germaniae
Schoonhofen (heute: Schoonhoven)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 151.
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[151] Schoonhofen / Schoonhovia. Eine Statt in Holland / an dem lincken Gestad deß Flusses Leck / und sonsten noch 2. Wassern gelegen. Den Nahmen hat sie von der Lustbarkeit der Gärten. Dann Schoon den Niederländern schön / und Hof einen Garten bedeutet / wie Zuerius in seinem Theatro Hollandiae pag. 297. erinnert. Ist ein volckreiche und wolbegüterte Statt / allda herrliche Apffel wachsen / und viel Salmen gefangen werden. Es solle dieser Orth auß dem Untergang der Statt Nieuporten / oder Neoporti, also zugenommen haben / welches Nieuporten jetzt ein Fleck gegen Schoonhofen über / auf dem andern Gestade deß Wassers Leck gelegen. Ludov. Guicciardinus will / daß deß berühmten Christophori Longolii Mutter von Schoonhofen / sein Vatter aber ein Frantzoß gewesen / und er Christophorus zu Mecheln gebohren worden: Aber vorgedachter Zuerius verläst sich auf deß Erasmi Roterodami Gezeugnüß / und sagt am 299. Blat / daß er von Schoonhofen gewest sey. Sein Leben hat er noch jung Anno 1522. zu Padua in Italia beschlossen / allda er in der Franciscaner Kirchen / mit dieser Schrifft / so ihme P. Bembus gemacht / begraben ligt:

Te juvenem rapuêre deae fatalia nentes
Stamina, cum scirent moriturum tempore nullo,
Longoli, tibi si canos seniumque dedissent.

[T97]

Schoonhofen