Topographia Circuli Burgundici: Ornans

Topographia Germaniae
Ornans
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 276.
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[276] Ornans, Ornatum, ein Stättlein / so Sitz / und Stimm / bey den Burgundischen Landtägen hat / und am fischreichen Fluß Louue, oder Lupo, so dardurch laufft / und zwischen sehr hohen Bergen gelegen ist. Merula vermeynt / es seye dieser Ort deß Antonini Urba, so er auff der Rayse von Meyland über die Alpes Grajas, nach Straßburg setzet. Nicolaus Perrenotus Granvellanus, des Käysers Caroli V. Cantzler / so dem Mercurino à Catinaria in solchem Ampt succedirt hat / ist allhie gebohren worden. Als Anno 1492. Käyser Maximilianus I. mit seinem Kriegsvolck / dieses Land für seinen Sohn einzunehmen / ankommen / und sich viel Ort an ihn ergaben / unterdessen aber sich die Frantzosen / seine Feinde / im Schloß Bracon innen hielten, und endlich Fried gemacht ward / und diese Graffschafft dem Hauß Oesterreich / und Burgund verbliebe; so setzte höchstgedachter Maximilian / auch in das veste Schloß allhie / einen Gubernatorn; wiewol Guicciardinus (in seinen Commentar.) sagt, daß noch etliche Plätz im Lande den Frantzosen vier Jahr lang geblieben / biß deß Käysers Sohn / Ertzhertzog Philippus sein Alter erreicht / daß er den Frieden mit dem Ayde bestättigen können. Anno 1639. eroberte Hertzog Bernhard von Sachsen Weymar / neben andern Orten / auch Ornans, und Moutier.