Topographia Circuli Burgundici: Luxeul

Topographia Germaniae
Luxeul (heute: Luxeuil-les-Bains)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 273.
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[273] Luxeul, Luxovium, von theils auch Luße genant / welcher Statt allbereit beym Aimoino, und in dem Leben S. Galli deß Abbts / und Beichtigers / gedacht wird. Ligt an dem Fluß Lantaine, zwischen Conflans, und Faulcogney, nahend den Lothringischen Grentzen / und dem Plombiers Bad / so allbereit Lothringisch. Es ist diese Burgundische Statt Luxeul berühmbt / wegen deß Gesund-Bades / so allda von sich selbsten warm ist / und von Schwefel / und Alaun entspringet / und wider die Erstarrung / Gicht oder Fraiß / Mutterwehe / die kalte Zustände der Glieder / und der Haut sehr nutzlich ist. Ingleichem macht die Statt beruffen / das ansehenliche Closter / so Chilpericus, der Burgundische König / allda erbawet hat. Ist Benedictiner Ordens / dessen Abbt weyland S. Attala umbs Jahr 624. gewesen; von deme beym Barrali, in Chronologia Lerinensi zu lesen; wie Aubertus Miraeus in Fastis Belgicis et Burgundicis, p. 144. berichtet / auch am Blat 167. deß H. Eustachii, oder Eustasii, deß H. Columbani gewesten Abbts allhie discipuli, gedencket / der ingleichem Abbt allda / und fast 600. Mönche Vatter / und umbs Jahr 636. oder 37. der Bayer Prediger gewest ist. Sihe Rader. de Sanctis Bavar. vol. 2. Ihme hat in dieser Abbtey gefolgt der H. Walbertus, so auch allhie gestorben ist. Nach dem Anno 1479. die Frantzosen Dole erobert / und grausam daselbst gehauset / so seynd in dem Schröcken / Luxeul, Faucoigné, Rougemont, Noirot, Mont-Justin, und schier alle andere Plätz in diesem Lande verlohren gangen / als ob / durch den Verlust Dolae, den Leuten die Waffen auß den Fäusten gefallen wären. Anno 1644. nach dem die Frantzösisch-Weymarische Armée Baume / und Velsul / erobert / ist solche auch für Luxeul gangen / und solchen Ort beschossen / und eingenommen; wie auch Melze / und sich für Cleroval gelagert / wie in Tomo 5. Theatri Europ. fol. 391. stehet.