Topographia Braunschweig Lüneburg: Medingen

Topographia Germaniae
Medingen (heute: Medingen (Bad Bevensen))
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 154.
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[154]
Medingen.

Ein Fürstliches Lüneburgisches Ampthauß vnd Closter / an der Elmenau gelegen. Von dieses Closters Stifft- vnd Erbawung melden die dabey verhandene Vhrkunden / daß im Jahr Christi 1228. ein Layenbruder / Nahmens Johannes / Cistercienser Ordens / auß dem Closter Wolmerstätt / im Ertzstifft Magdeburg / vier Jungfern geholet / welche er in das Fürstenthumb Lüneburg zu erst nacher Stedekenstorff / hernachmals nach Plate gebracht. Folgends hat ihr Probst eine Capelle zu Loendorff / im Kirchspiel Alten Medingen gelegen / erbawet / zu dem Dintze genant / woselbst sie ihre Gemeine vermehret / vnd geblieben / biß ins Jahr 1261. in welchem das Closter zu Alten Medingen erbawet. Es hat aber die Versamlung / wegen mangel deß Wasseres der Mühlen / vnd daß die Heerstrasse durch den Hoff gangen / daselbst nicht bleiben können / derentwegen der damahliger Probst vnd Abtissin einen andern Ort vnd Stelle / das Dorff Zellensen genant / mit Mühlen / Fischereyen / Höltzungen / Freyheiten / vnd allen Zubehörungen / von den Rittern den Groten / im Jahr 1324. erhandelt / von Alten Meding sich dahin begeben / vnd Anno 1333. das jetzige Closter zu bawen angefangen / welches dann / sampt der Kirchen / Probsteye / vnd andern nohttürfftigen Gebäuen / Anno 1336. fertig worden.

Im Jahr 1541. haben Hertzog Ernst zu Braunschweig Lüneburg / vnd dessen Gemahlin / Fraw Sophia / geborne Hertzogin zu Mechlenburg / bey demm Closter das Fürstliche Ampthauß erbawen lassen / so noch anjetzo verhanden / vnd in gutem Stande erhalten wird.

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