Topographia Braunschweig Lüneburg: Bruchhausen

Topographia Germaniae
Bruchhausen (heute: Bruchhausen-Vilsen)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 60.
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Bruchhausen.

Dieses Gräfliches Hoysches Ampthauß wird / zum Vnterscheid von dem andern Hause desselben Nahmens / AltenBruchhausen genant. Der Ort / da es sampt dem Flecken gelegen / ist / dem Augenschein / vnd alter Leute Bericht nach / vor Zeiten lauter Sumpff / Morast / vnd wildes Land gewesen / darinnen von einem Hirten eine Höhe / zur Ruhe vnd Auffenthalt / gefunden worden / zu welcher ein Bohlweg anfänglich geleget / vnd die Grafen von Bruchhausen im Nohtfall dahin geflohen / auch einen Thurn von Holtze darauff gesetzet / von welchem man sich mit Steinen verthädigen können / wie solcher annoch verhanden / vnd zu sehen. Ist also von den Grafen zu Hoya mit geringem Holtzwerck ferner gebawet / biß endlich Graff Otten hinterlassene Witwe / auß dem Gräflichen Hause Oldenburg gebohren / im Jahr 1565. etliche steinerne Gebäue auffgeführet / welche nach ihrem Tode / im Jahr 1627. von dem Dänischen Kriegsvolck / sampt allen Vorwercken / auch dem Flecken / zu grunde verbrant / vnd in die Asche gelegt worden. Dabey zu verwundern / daß wie alle diese newe / theils steinerne Gebäwe / durch deß Fewers Macht niedergeleget / dennoch vnter vnd zwischen denselben die alte höltzerne Gebäwe / sampt obangebeutetem hölzernen Thurn / in der mitte stehen bleiben. Im Jahr Christi 1630. hat man die abgebrante Gebäue in etwas wieder auffzubawen angefangen.

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