Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Strasitz

Topographia Germaniae
Strasitz (heute: Strážnice)
<<<Vorheriger
Sternberg (Mähren)
Nächster>>>
Teltsch
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 109.
[[| in Wikisource]]
Strážnice in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[109]
Strasitz / Strasnitz / Strasicium, Straznicium, Strasnicza.

Dieses ist auch eine auß den Mährischen vornehmen Städten / bey dem Haupt-Fluß der Morava / oder March / zwischen Ostrow und Skalitz / an denen Ungarischen Gräntzen gelegen / allda über besagten Fluß / weil er mit 2. Aermen lauffet / und eine Insul machet / zwo Brücken gehen. Hat ein Schloß / und statlichen Weinwachs herum; und haben die Böhmen und Mährer / den Matthiam Corvinum, als er zu Prag / auß seiner Gefängnuß / durch den neuen Böhmischen König Georgium, ledig gelassen worden / biß hieher begleitet; allda ihn ferner die Ungarn angenommen / und einen König gegrüßet; auch von dannen mit sich in ihr Königreich geführet haben. Es haben sich dieses vesten Orts Strasitz Anno 1621. sammt Skalitz der von Jägerndorff / und Bethlehem Gabor / durch Ubergab deß Raubers / und der Käiserlichen Besatzungen / bemächtiget. Nahend bey dieser Vestung liget das Dorff Petrow / daselbsten ein Gesund-Bad ist; welches Thomas Jordanus, in Comment. de aquis medicatis Moraviae, pag. 51. seqq. schreibet / und daß zu seiner Zeit die Freyherren von Zerotin allhie ihren Sitz gehabt hätten / saget.