Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Liebenthal

Topographia Germaniae
Liebenthal (heute: Lubomierz)
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Liessau
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 157.
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[157]
Liebenthal / Lübethal.

Ein Städtlein / nahend Greiffenberg / im Jaurischen Fürstenthum; welches / in diesem Krieg / auch bekandt worden / und nahm / unter anderm / Anno 1640. der Schwedische General Stalhanß dieses Städtlein Liebenthal wieder ein / welches er um tausend Reichsthaler geschätzet haben solle. Es ist sonsten / wie allererst bey Leubus gesagt worden / ein vornehmes Feld-Closter in Schlesien / Lübenthal genant / dessen Aebbtissin die Einwohner allda zur Römisch-Catholischen Religion Anno 1616. hat zwingen wollen. Ob es nun einer- oder zweyerley Ort (sonderlich weil einer setzet / daß die gemeldte Aebbtissin ins Schweidnitzische gerechnet werde) davon ermangelt uns mehrer Bericht.

Nicht weit von dem gedachten Städtlein Liebenthal ligt das Schloß Kemnitz / oder Kemptnitz / davon man 2. Meilen nach Hirschberg rechnet / und welches Schloß der gedachte General Stalhanß mit seinem Volck besetzt gehalten / das sich aber Anno 1640. zeitlich zu ergeben bezwungen worden / als der Käiserliche General Goltz besagtes Hirschberg belägern wolte.