Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Fridland

Topographia Germaniae
Fridland (heute: Frýdlant v Čechách)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 29.
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Fridland.

So Hageck unter die Böhmische Städtlein zehlet / ligt gegen Schlesien / und dem RisenGebürg / bey Aderspach / und ist ein anders / als das Fridland in Schlesien / so im Hertzogthumb Schweidnitz / naher dem Ober-Laußnizischen Gräntzen / und auch nicht ferrn von dem gedachten Risengebürg gelegen ist. Anno 1643. im Mayen / war die Schwedische Armee in Böheim eingebrochen / und am Städtlein Fridland fürbey gezogen; und hatte auß dem Schloß allda die Käiserliche Besatzung starck Feuer gegeben. Von gedachtem Fridland ist der Schwedische Zug auff das Städtlein Reichenburg / und / über selbiges Gebürg / auff die Stadt Thurna gangen / welche obwol etwas Käiserisches Volck darinn gelegen / sich ergeben müssen. Und befand sich der Zeit die Schwedische Armee umb Thurna / Weißwasser / Lokowitz (allda Herr Feld-Marschall Torstensohn am Podagra 14. Tag lang kranck lag) und selbiger Orten / auff 6. oder 7. Meylen von Leutmaritz; wie in dem Tomo 5. Theatri Europaei, fol. 103. stehet. Anno 1645. ward das Schloß zu Fridland auff Discretion von den Schwedischen erobert / wie in einer Relation einkommen / aber nicht gesagt wird / ob es von diesem Böhmischen / oder obgedachtem Schlesischen Fridland / zu verstehen seye: dergleichen Ungewißheiten sich anderwo mehr ereygnen.