Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Carlsbad

Topographia Germaniae
Carlsbad (heute: Karlsbad)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 17–18.
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Carlsbad.

Oder Käisers Carlsbad / an der Töpel / zwo Meilen von Joachimsthal / auch nicht ferrne von der alten Stadt Elbogen. Es ist dieses warme Bad im Jahr 1370. erfunden / und hernach vom Käiser Carln den Vierten / König in Böheim / also genant worden / dabey eine Stadt auffkommen / welche der besagte Fluß [18] in 2. Theil theilet. Auß der Kalckgrub / unter dem Kirchhof / gehet ein solcher Schwaden / oder böse Lufft / daß Hüner / Ziegen und andere Thier / stracks darinn ersticken. Der fürnehmste Brunn / der Brudel genant / so seinen Ursprung nicht ferrn von der Kirchen / an der Brücken / bey der Töpel / hat / ist so heiß / daß man nicht allein Eyer darinnen kocht / sondern auch Hüner / und Schwein / brühen kan. Siehe hievon / und diesem Bad / D. Fabiani Sommeri Bericht / verteutscht durch Matthiam Sommer / zu Nürnberg Anno 1580. in 8. D. Johann Stephan Strobelbergern / in einem besondern Tractat / auch daselbst Anno 1629. in 4. gedruckt / und Petrum Albinum, in der Meißnischen Berg Chronik tit. 25. f. 191. Es ist diese Stadt Anno 1604. abgebronnen / von welcher Gaspar Bruschius, in Beschreibung deß Fichtelbergs / am 31. Blat / unter anderm / im Jahr 1542. also meldet: Carlsbad ist ein kleines Städtlein / sammt einem Schlößlein / gehöret den Herren Schlicken zu: Unter dem warmen Bad / etwan eine Welsche Meil fällt die Töpel in die Eger.