Topographia Austriacarum: Bruck

Topographia Germaniae
Bruck (heute: Bruck an der Leitha)
<<<Vorheriger
Baden
Nächster>>>
Crembs
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1679, S. 4.
[[| in Wikisource]]
Bruck an der Leitha in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[4]
Bruck.

An der Leytha / oder Litha / so Ungarn von Oesterreich scheidet / und also an den Ungarischen Gräntzen / aber noch in Unter-Oesterreich vier Meilwegs von Wien / auff Ungarn zu / und vier Meilen von Ungarisch Altenburg / oder Owar / unfern von S. Margrethen / und Trautmannsdorff gelegen / Schloß / und Statt / so Herren Grafen von Harrach / als ein Pfandschilling / gehörig ist. Der Burger Nahrung ist mehrerntheils vom Feld- und Weinbau; und werden jährlich grosse Viehmärckt allhie gehalten. Gerardus de Roo schreibet im 9. Buch seiner Oesterreichischen Chronic / daß Matthias Corvinus, König in Ungarn / dieses Bruck bey dem Wasser Leytha / mit langer und schwerer Belagerung umgeben / bestürmet / und viel Menschen getödtet: Die Käiserischen / so in das Schloß geflohen / haben solches / nach einem Jahr / mehr durch Hunger / als durch Waffen / getrungen / übergeben müssen. Als folgends nach deß Königs Matthiae Tod / sein Obrister Johannes Tarcianus, einer vom Adel / unvorsichtig auß dem Schloß in die Statt-Kirch