Threnen in schwerer Kranckheit

Textdaten
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Autor: Andreas Gryphius
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Titel: Threnen in schwerer Kranckheit
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Erste Buch. S. 5
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
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Erscheinungsort: Breßlau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.
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IX. Threnen in schwerer Kranckheit.[1]

ICh bin nicht der ich war / die Kräffte sind verschwunden /
     Die Glider sind verdörr’t / als ein durchbrandter Grauß:
     Mir schauwt der schwartze Tod zu beyden Augen auß /
Ich werde von mir selbst nicht mehr in mir gefunden.

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Der Athem wil nicht fort / die Zunge steht gebunden /

     Wer siht nicht / wenn er siht die Adern sonder Mauß
     Die Armen sonder Fleisch / daß diß mein schwaches Haus
Der Leib einbrechen wird / noch inner wenig stunden.
     Gleich wie die Wiesen Blum lebt wenn das Licht der Welt

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     Hervor bricht / vnd noch ehr der Mittag weggeht / fällt;

So bin ich auch benetzt mit Threnentau ankommen.
     So sterb ich vor der Zeit. O Erden gute Nacht!
     Mein Stündlein laufft zum end / itzt hab ich außgewacht
Vnd werde von dem Schlaff deß Todes eingenommen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Kranheit